Einer von mehreren Kleinbussen, die anlässlich der Aktionen rund um den 15. Februar als mobile Bibliotheken mit Büchern Abdullah Öcalans und weiterem Informationsmaterial über sein Leben quer durch Europa, Kanada und Australien touren, ist aktuell in der italienischen Hauptstadt Rom. Mitglieder vom Kurdistan-Komitee Rom und Rete Kurdistan, einem italienweiten Netzwerk in Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung, gestalteten für die Vorstellung der Werke Öcalans einen Informationsstand auf der Piazza San Giovanni de Matha. Der Platz im Bohème-Viertel Trastevere war vor Jahrhunderten die Heimat der Arbeiterklasse.

In Redebeiträgen wurden das Wirken und Paradigma Abdullah Öcalans und seine Bemühungen für eine demokratische Lösung der kurdischen Frage hervorgehoben. Um seine Philosophie bekannter zu machen, wurden Broschüren mit Ideen des PKK-Gründers zu alternativen Gesellschaftssystemen besprochen und ausgelegt. Ein besonderes Augenmerk wurde auf den demokratischen Konföderalismus, Öcalans politisches Projekt zur Bildung einer nichtstaatlichen Gesellschaft, der zugleich der kulturell-organisatorische Entwurf einer demokratischen Nation ist, gelegt.

In Italien existiert ein breiter Unterstützerkreis für die „kurdische Sache“. Öcalan hatte sich im Verlauf des internationalen Komplotts rund zwei Monate lang in Rom aufgehalten. Zehntausende Kurdinnen und Kurden strömten im Winter 1998/1999 scharenweise trotz der schlechten Wetterverhältnisse in die Hauptstadt Italiens und belagerten den Platz am Kolosseum. Dort befindet sich das Militärkrankenhaus Caelius (Celio), der erste lange Aufenthaltsort Öcalans. Später wurde der Platz in „Piazza Kurdistan“ umbenannt.  

Insgesamt touren derzeit 22 mobile Öcalan-Bibliotheken rund um den Globus, um das Paradigma des PKK-Begründers weltweit zu verbreiten. In einer Woche jährt sich die völkerrechtswidrige Verschleppung des bald 72-Jährigen aus Kenia in die Türkei zum 22. Mal. Das Motto der Aktionen lautet: „Die Zeit ist reif! Freiheit für Öcalan!“