Neue „Sondersicherheitszonen“ in Şirnex eingerichtet
In Elkê bei Şirnex wurden einige höher gelegene Regionen in temporäre „Sicherheitszonen“ umgewidmet. Hintergrund dürfte eine Militäroperation gegen die kurdische Guerilla sein.
In Elkê bei Şirnex wurden einige höher gelegene Regionen in temporäre „Sicherheitszonen“ umgewidmet. Hintergrund dürfte eine Militäroperation gegen die kurdische Guerilla sein.
Das türkische Gouverneursamt in der kurdischen Provinz Şirnex (tr. Şırnak) hat ein vorübergehendes Zutrittsverbot in eine Reihe ländlicher Regionen im Kreis Elkê (Beytüşşebap) erteilt, die in temporäre Sondersicherheitsgebiete umgewidmet wurden. Die seit Dienstagfrüh gültige Anordnung steht offenbar im Zusammenhang mit einer Militäroperation der türkischen Armee gegen die kurdische Guerilla und soll bis Donnerstag in Kraft bleiben.
Wie die Provinzverwaltung mitteilte, sei die Einrichtung der „Sondersicherheitszonen“ notwendig, um „die nationale Sicherheit sowie die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten, mögliche Gewaltereignisse zu verhindern und Risiken für die Zivilbevölkerung zu minimieren“. Betroffen von dem Vorgang sind demnach die Regionen Dönmezler, Kovankaya, Tahtareş und Hüsrevpaşa, sowie die Suhurpaşa-Hochebene und das Gebiet der Incebel-Berge.
Die Schaffung von „Sondersicherheitszonen“ ist Teil einer größeren Entwicklung, bei der militärische Sperrgebiete in verschiedenen Teilen von Nordkurdistan eingerichtet werden. Dadurch werden ganze Landstriche von der Außenwelt abgeschnitten und unterliegen der Kontrolle und Willkür des Militärs. Diese Maßnahmen führen zu einer erheblichen Belastung für die kurdische Landbevölkerung und erhöhen den Druck auf die Bewohnerinnen und Bewohner, die betroffenen Gebiete zu verlassen.