Rückführung von IS-Anhängern nach Usbekistan vertagt

Wie die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien mitteilt, verzögert sich die für heute geplante Rückführung von IS-Anhängern nach Usbekistan, weil die notwendigen Papiere noch nicht vorliegen.

Seit Monaten fordert die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien von den Herkunftsstaaten, gefangene IS-Anhänger und ihre Angehörigen zurückzunehmen. Nach der Zerschlagung des IS-Kalifats sind Tausende Islamisten und über 70.000 ihrer Angehörigen im Gewahrsam der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD). Die Autonomieverwaltung, die offiziell unter anderem von der deutschen Bundesregierung nicht offiziell anerkannt wird, ist mit diesen Massen überfordert.

Eine für heute geplante Rückführung einer Gruppe mit usbekischer Staatsbürgerschaft musste nach Angaben der Außenabteilung der Autonomieverwaltung vertagt werden, weil die notwendigen Unterlagen noch nicht vorliegen.

Nur sehr wenige Staaten haben bisher ihre eigenen Bürger zurückgenommen. Bei den Rückgeführten handelt es sich überwiegend um Waisenkinder. Die Bundesregierung beharrt darauf, dass sie dazu nicht in der Lage ist, weil es in Syrien keine konsularische Vertretung gibt. Die Autonomieverwaltung hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die betroffenen Personen auch an der Grenze nach Südkurdistan (Irak) übergeben werden könnten.