Zürich: Einladung zum 12. Sakine Cansız Frauenfestival

Die kurdische Frauenbewegung in der Schweiz lädt zum jährlichen Sakine Cansız Frauenfestival ein. Es findet kommenden Samstag in Zürich zum 12. Mal statt. Das diesjährige Motto lautet „Mit Jin, Jiyan, Azadî die demokratische Gesellschaft weben”.

„Mit Jin, Jiyan, Azadî die demokratische Gesellschaft weben”

Das jährlich vom Verband der Frauen aus Kurdistan in der Schweiz (YJK-S) organisierte Frauenfestival zum Gedenken Sakine Cansız’ findet dieses Jahr am 28. Juni zum 12. Mal statt. Der Veranstaltungsort ist erneut das Kasernenareal in Zürich. Namensgeberin Sakine Cansız, Sara, war PKK-Mitbegründerin. Sie wurde 2013 zusammen mit Fidan Doğan und Leyla Şaylemez in Paris vom türkischen Geheimdienst ermordet. Ihr Andenken wird seither in der Schweiz gewürdigt und ihr Kampf fortgeführt.

Das diesjährige Festivalmotto lautet „Mit Jin, Jiyan, Azadî die demokratische Gesellschaft weben”. YJK-S veröffentlichte eine schriftliche Erklärung, in der alle in der Schweiz lebenden Menschen, insbesondere Frauen, zur Teilnahme am Festival eingeladen wurden. Das Festival wird von einer Vielzahl von Frauenorganisationen und Initiativen unterstützt, kurdische Organisationen in der Schweiz mobilisieren in allen Städten.

„Mit Jin, Jiyan, Azadî die demokratische Gesellschaft weben”

In der Erklärung von YJK-S wurde der historische Aufruf von Abdullah Öcalan vom 27. Februar hervorgehoben, in dem er die Frauen dazu aufforderte, ihren Kampf zu intensivieren. „Die Kriegspolitik der hegemonialen Kräfte im Nahen Osten richtet sich gegen Frauen, Kinder und Völker. Während die kolonialen und zerstörerischen Praktiken des männlich dominierten Systems darauf abzielen, das moralische und politische Gefüge der Gesellschaft zu ersticken, ist der Aufruf Rêber Apos [Abullah Öcalan] zu einem Weg des Widerstands und der Hoffnung für die Völker geworden.

Der Aufbau einer demokratischen Gesellschaft ist nur durch die organisierte Vorreiterinnenschaft von Frauen mit einem revolutionär-sozialistischen Geist möglich. In diesem Sinne organisieren wir das 12. Sakine Cansız Festival unter diesem Motto.“

Sakines Leben war immer ein Kampf

Die Erklärung würdigte auch das Vermächtnis von Sakine Cansız, die zusammen mit Fidan Doğan und Leyla Şaylemez am 9. Januar 2013 ermordet wurde:

„Heval Sakine hat einen wegweisenden Pfad bei der Verwirklichung des demokratischen, ökologischen und frauenbefreienden Paradigmas geschaffen. Sie widmete ihr Leben dem Widerstand. Sie erklärte: ‚Mein Leben war immer ein Kampf‘ und beugte sich niemals der Folter.

Ihr Kampf nahm in Bakur seinen Anfang, führte zur Rojava-Revolution und verbreitete durch die Philosophie von ‚Jin, Jiyan, Azadî‘ Hoffnung in ganz Kurdistan und der Welt.

Saras Realität ist die unbezähmbare Essenz der Frauenbefreiungsbewegung und des kurdischen Volkes. Sakine Cansız steht für Freiheit, Leben und Kampf. Ihr ehrenvolles Vermächtnis wird von Frauen auf der ganzen Welt weitergetragen.“

Jede Frau muss ihren Platz im Kampf einnehmen

Zum Ende der Erklärung werden alle Frauen eingeladen, sich im Sinne des Vermächtnisses gefallener Revolutionärinnen und Frauenkämpferinnen für Freiheit und gegen Unterdrückung zu vereinen: „Jede Frau, die einen Anspruch auf Freiheit gegen Faschismus und Patriarchat hat, muss ihren Platz in diesem Kampf einnehmen. Jetzt ist es an der Zeit, die Träume unserer Genossinnen mit einem Sieg zu krönen.

Mit dieser großen Verantwortung laden wir unser gesamtes Volk, insbesondere Frauen, junge Menschen und unsere Freund:innen, zum 12. Sakine Cansız Frauenfestival ein.“