Kinder schwedischer IS-Anhänger zurückgeführt

Die nordsyrische Autonomieverwaltung hat sieben Kinder schwedischer IS-Mitglieder der Obhut einer aus Schweden angereisten Abordnung übergeben. Die Kinder werden nach Schweden gebracht, ihre Eltern sind tot.

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat die Rückführung von sieben Kindern nach Schweden veranlasst. Bei den Kindern handelt es sich um Waisen, ihre Eltern waren IS-Mitglieder mit schwedischer Staatsbürgerschaft und sind in Syrien ums Leben gekommen.

Für die Rückführung traf heute eine Abordnung aus Schweden in Rojava ein. Sie wurde von Vertreter*innen der Autonomieverwaltung empfangen. Die Gruppe aus Schweden informierte sich über den Gesundheitszustand der Kinder und inspizierte die vorliegenden Dokumente.

Anschließend wurden die Kinder am Grenzübergang Sêmalka der Obhut der schwedischen Gruppe übergeben.

Bundesregierung verweigert Rückführungen

Die Bundesregierung beruft sich zum Thema der Rückführung deutscher Islamisten weiterhin auf rechtliche Schwierigkeiten. Außenminister Heiko Maas (SPD) erklärt, es sei „außerordentlich schwierig, Rückholungen zu realisieren". Man habe „im Moment wenig Möglichkeit, in Syrien zu überprüfen, ob tatsächlich deutsche Staatsangehörige betroffen sind“, behauptete Maas trotz der Tatsache, dass der BND regelmäßig gefangene IS-Mitglieder in Nordsyrien befragt. Auch die verzweifelten Versuche von Verwandten, zumindest Kinder mit deutscher Staatsbürgerschaft aus Syrien nach Deutschland zu holen, sind bisher an dem fehlenden Willen der Bundesregierung gescheitert. Lediglich aus dem Irak hat eine Rückführung Minderjähriger nach Deutschland stattgefunden.