Fünf Kinder aus Nordsyrien in den Sudan zurückgeführt

Die nordsyrische Autonomieverwaltung hat fünf Kinder von IS-Eltern mit sudanesischer Staatsbürgerschaft an den Sudan übergeben.

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat fünf Kinder, deren Eltern Mitglieder der Terrormiliz „Islamischer Staat” (IS) waren und die sudanesische Staatsbürgerschaft besessen haben, an den Sudan übergeben. Die Übergabe an Badr al-Deen Ali, einem Vertreter des sudanesischen Außenministeriums, fand heute im Büro für Außenbeziehungen der Autonomieverwaltung in der nordsyrischen Stadt Qamişlo statt. An der Zeremonie nahm neben Abdulkarim Omar, dem Verantwortlichen für auswärtige Angelegenheiten der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien, auch dessen Stellvertreter Fener al-Kait teil.

Die Kinder, drei Mädchen und zwei Jungen, seien gesundheitlich in einer guten Verfassung, erklärte Badr al-Deen Ali. Der Vertreter aus dem Sudan bedankte sich bei der Autonomieverwaltung für die gute Zusammenarbeit hinsichtlich der Übergabe der Kinder an den afrikanischen Krisenstaat, dessen autoritär herrschender Staatschef Omar al-Baschir drei Jahrzehnte an der Macht war und am 11. April nach monatelangen Massenprotesten von der Armee gestürzt und in ein Gefängnis gebracht wurde. Für eine Übergangszeit von zwei Jahren wurde ein Militärrat eingesetzt, die Bevölkerung fordert jedoch eine Machtübergabe an eine zivile Regierung.

Die Übergabe der fünf Kinder, die keine Eltern haben, hat auf Forderung von Verwandten im Sudan stattgefunden, die an den Militärrat gerichtet wurden. Badr al-Deen Ali kündigte außerdem an, dass der Sudan seine Staatsangehörigen, die beim IS waren und sich derzeit in kurdischer Gefangenschaft in Nord- und Ostsyrien befinden, zurücknehmen werde.