Vortrag zu Suizid-Prävention in Ain Issa

In Ain Issa hat die Frauenorganisation Sara einen Aufklärungsvortrag über die Ursachen und Präventionsmethoden von Suizid gehalten. Sie beleuchtet wirtschaftliche und soziale Probleme, mit denen Einzelpersonen und Familien konfrontiert sind.

Frauenorganisation Sara

Die in der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) ansässige Frauenorganisation Sara arbeitet zur Prävention und Beendigung von Gewalt gegen Frauen. In der Kleinstadt Ain Issa hat sie einen Vortrag zur Aufklärung über Motive und Ursachen von Suizid gehalten. Hierbei ist insbesondere auch der Umgang mit Selbstmord sowie dessen Prävention erläutert worden. Verschiedene Interessengruppen aus der Gemeinde haben, wie die Nachrichtenagentur ANHA berichtet, an der Bildungsveranstaltung teilgenommen.

Es braucht eine Kultur, die Gewalt ablehnt

Während des Vortrags erklärte Fawza Muhammad, Verwaltungsleiterin der Sara-Organisation, dass mangelndes Bewusstsein für individuelle Rechte ebenso zu den Faktoren gehört, die zur Verschärfung dieses Phänomens beitragen könnten, wie gesellschaftliche Muster, die Diskriminierung fördern und den psychologischen Druck erhöhen. Letztere wirkten in Krisensituationen, die mit wirtschaftlichen und sozialen Notlagen einhergehen, besonders stark.

Soziale Praktiken, wie die Duldung verschiedener Formen der Gewalt und die Nichtverfolgung von Aggressoren, haben laut Muhammad erhebliche negative Auswirkungen auf den Einzelnen. Dementsprechend forderte sie die Förderung einer Kultur, die solche Praktiken ablehnt.

Sozioökonomische Lage als Risikofaktor

Weiter erläuterte die Referentin, dass die finanzielle Lage der Region dazu beitrage, den Druck auf die Familien zu erhöhen. Hierdurch könnten einige Personen, insbesondere sozial schwache, zu extremen Entscheidungen gezwungen werden. Sie betonte, wie wichtig es sei, die Familien zu unterstützen und ihre Mitglieder zu befähigen, diese Herausforderungen mit Stärke und Bewusstsein zu bewältigen.

Der Vortrag schloss mit dem Hinweis auf die Bedeutung des lokalen Bewusstseins und des organisatorischen Beitrags zu einer Kultur der Achtung der Menschenrechte und der persönlichen Selbstbestimmung, insbesondere im Hinblick auf ihre aktive Teilnahme an der Gesellschaft. Dies diene dazu, negative Ereignisse zu reduzieren und die soziale Solidarität zu stärken.

Titelbild © ANHA