Propagandaoperation von MIT und PDK bricht in sich zusammen

In einer konzertierten Propagandaaktion haben MIT und PDK versucht, die „PKK, YPG/YPJ und QSD“ mit „Kindesentführungen“ in Verbindung zu bringen. Recherchen ergaben, dass sich die Kinder meist zu Hause befanden.

Medienportale, die dem südkurdischen PDK-Geheimdienst Parastin nahestehen, verbreiteten am 4. Januar die Schlagzeile: „Identität von 25 durch die PKK entführten Kindern aufgedeckt“. Mit PKK meinen die PDK-Medien die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sowie die Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG und YPJ. Investigative Journalist*innen von Proaktif Atölye (@proaktifatolye) gingen der Meldung nach und nahmen Kontakt mit den angeblich entführten „Kindern“ und ihren Familien auf. Die Journalist*innen stellten fest, dass sich die große Mehrheit der angeblich entführten Kinder bei ihren Familien befand, sich etliche von ihnen an die militärischen Kräfte gewandt hatten, um beitreten zu dürfen, aber wegen ihres jungen Alters abgewiesen worden seien.

In der Erklärung von Proaktif Atölye heißt es: „Entführt die PKK-Kinder? Führen QSD, YPJ und YPG Zwangsrekrutierungen an Kindern durch? Wir haben die intensiv von Kreisen aus dem Umfeld von MIT-PDK-ENKS und in manchen Medien verbreiteten Behauptungen für Sie überprüft und uns mit den angeblich entführten Kindern und Jugendlichen und ihren Familien getroffen.“

Einige der Ergebnisse der Recherchen sind wie folgt:

Der angeblich entführte Diyar Fuad Ehmed sagt: „Ich wurde nicht entführt, ich bin aus freiem Willen gegangen. Sie schickten mich trotz meines Beharrens wieder nach Hause. Ich werde wieder gehen, wenn ich 18 bin.“ Seine Mutter erklärt: „Mein Sohn ist zu Hause. Er geht zur Schule.“ Sein Vater ist entrüstet: „Ich verfluche diese Verleumdung von solchen Leuten, die sich selbst verkauft haben.“

 

Lina Abdulbaki, die angeblich entführt wurde, sagt: „Ich wollte mich den Freundinnen [YPJ] anschließen, um den IS zu bekämpfen. Als die Freundinnen merkten, dass ich zu jung war, schickten sie mich nach Hause." Linas Vater, der bei den QSD ist, sagt zu den Behauptungen: „Habe ich denn dann meine Tochter entführt?“ Er fährt fort: „Ich selbst bin bei den QSD. Wenn diese Behauptungen richtig wären, dann hätte ich meine Tochter mit eigener Hand entführt.“

 

Der angeblich entführte Cûdî Adnan sagt: „Ich ging aus freiem Willen. Die Freunde sagten, dass ich kommen könne, wenn ich erwachsen bin. Die Tür der Partei steht uns immer offen.“ Cûdîs Mutter erklärt: „Die Kinder sehen doch selbst, dass von allen Seiten gegen die Kurden Krieg geführt wird und nehmen aus eigenem Willen Kontakt mit den YPG auf.“

 

Ein weiteres angebliches Entführungsopfer ist Ronîdar Darî. Auch ihr Beitrittsantrag wurde aufgrund ihres geringen Alters nicht bewilligt. Sie sagt: „Ich ging auf eigenen Wunsch zu den YPJ. Sie lehnten mich ab, weil ich zu jung war.“ Zu der von den Geheimdiensten gelenkten Propaganda sagt ihre Mutter: „Selbst wenn ein Kind hinfällt, verbreiten sie es in der Presse und sagen, die Apoisten hätten es umgeworfen. Das ist psychologische Kriegsführung mit dem Ziel, die Menschen von der Partei zu distanzieren.“

 

Der Vater des angeblich entführten Fethi Mihemed sagt: „Vor acht Monaten ist unser Sohn gegangen. Er ging aus freiem Willen. Er blieb 12 oder 13 Tage. Die Freunde brachten ihn zurück. Jetzt ist er hier.“ Seine Mutter sagt: „Gott sei Dank. Sie schickten unseren Sohn zurück. Jetzt ist er zu Hause in seinem Dorf und arbeitet.“

 

Der Vater von Esrin Mihemedi aus Ostkurdistan sagt, er sei vom iranischen Regime gezwungen worden, Dokumente zu unterschreiben, dass seine Tochter entführt worden sei. Daraufhin sei er nach Südkurdistan geflohen. Er sagt: „Meine Tochter hat sich selbst angeschlossen. Sie ist bei der Bombardierung durch die türkische Armee gefallen. Glaubt nicht die Lügen dieser Verbrecher.“

Aussagen vieler weiterer Jugendlicher und von Eltern, unter anderem der angeblichen Entführungsoper Hêlîn Fehd, Rênas Tahir, Kewser Eli und Dijwar Xelil'in, sind in den Recherchen von Proaktif Atölye zu finden. Die befragten Familien sehen allesamt in den Falschmeldungen eine Propagandaaktion des Geheimdienstes.