Das Außenkomitee der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) weist darauf hin, dass die südkurdische Regierungspartei PDK Falschinformationen an die Auslandsvertretungen anderer Staaten in Hewlêr und Bagdad weitergibt, um den gemeinsam mit der Türkei geführten Angriff auf die kurdische Befreiungsbewegung zu rechtfertigen und ein entsprechendes Meinungsbild zu schaffen.
In der Erklärung heißt es:
„Die Medien der PDK und der südkurdische Ministerpräsident Mesrûr Barzanî haben in den letzten Tagen ihre Antipropaganda gegen unsere Bewegung intensiviert und betreiben Meinungsmanipulation. Den Botschaften und Konsulaten ausländischer Staaten in Südkurdistan und Bagdad werden manipulative Informationen übermittelt, um Stimmung gegen unsere Bewegung zu machen. Einige der ausländischen Vertretungen schenken den von der PDK verbreiteten unwahren Behauptungen Glauben und geben ebenfalls Erklärungen gegen unsere Bewegung ab. Die ausländischen Vertretungen müssen wissen, dass diese auf erlogenen Informationen der PDK und der Türkei basierenden Erklärungen der kurdischen Einheit und der Stabilität der Region schaden.
Die PDK versucht mit ihrer Propaganda im In- und Ausland seit jeher, die Angriffe des türkischen Staates auf unsere Bewegung und unser Volk zu legitimieren, die faschistische AKP/MHP-Regierung reinzuwaschen und unsere Bewegung zum Angriffsziel zu machen. Sie nennt verschiedene Begründungen und will durch die Verdrehung von Tatsachen die Wahrnehmung manipulieren. Auch der Angriff auf die Guerilla vor zwei Tagen ist nach entsprechender Propaganda erfolgt. Mit dem Angriff soll der Boden für noch umfassendere Angriffe bereitet werden.
Diese Operation zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung ist von der PDK ausgeweitet worden. So wurde behauptet, dass hinter den Ausschreitungen bei den Massenprotesten der letzten Tage in Südkurdistan unsere Bewegung stehen würde. Wir haben unsere Haltung dazu bereits öffentlich dargelegt, halten es jedoch für notwendig, das ein weiteres Mal zu tun: So zu tun, als ob es die von der Bevölkerung zur Sprache gebrachten demokratischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme und Forderungen nicht gibt, und zu behaupten, dass äußere Kräfte die Proteste schüren, um Chaos in Südkurdistan zu stiften, ist absichtliche Propaganda. Dass die Bevölkerung auf den Straßen aktiv ist, liegt an der falschen Regierungspolitik, durch die diese Probleme erst entstanden sind.
Es hat sich ein weiteres Mal herausgestellt, dass es sich bei der Propaganda der PDK und des türkischen Staates um absichtliche Lügen handelt, die als Grund für den Angriff auf die Befreiungsbewegung benutzt werden sollen. Das Ausmaß der Angriffe auf unser Volk in Bakur, Rojava, Şengal, Mexmûr, Başûr und Rojhilat nimmt täglich zu. Mit dieser Art von Propaganda wird die türkische Vernichtungspolitik gegen das kurdische Volk legitimiert und die freie Zukunft unseres Volkes gefährdet.
Die PDK behauptet weiterhin, dass die PKK die Regierung Südkurdistans nicht anerkennt, Menschen an der Rückkehr in ihre Dörfer hindert, das ezidische Volk an der Rückkehr nach Şengal hindert und Chaos in Südkurdistan stiftet. Dabei handelt es sich um psychologische Kriegsführung mit dem Ziel, die Öffentlichkeit zu betrügen und den Angriff auf die PKK zu legitimieren. Bereits früher ist versucht worden, die öffentliche Wahrnehmung dahingehend zu manipulieren, dass die PKK den Autonomiestatus Südkurdistans gefährdet. Jetzt wird versucht, der Befreiungsbewegung die Schuld für die Gewalt bei den Protesten zuzuschieben.
Die Forderungen der Bevölkerung sind richtig und gerechtfertigt. Durch die Gewaltvorfälle fällt jedoch ein Schatten auf die Proteste. Damit soll Angriffen und Provokationen feindlicher Kräfte der Boden bereitet werden. Daher sind gewalttätige Aktionen, mit denen die demokratischen Proteste und Forderungen diskreditiert werden, nicht richtig. Gleichzeitig gilt festzuhalten, dass die gewalttätige Reaktion auf die gerechtfertigten Proteste der Bevölkerung die Probleme verschärfen. Gelöst werden können sie nur über einen Dialog und durch einen demokratischen Umgang mit der Bevölkerung.
Als Befreiungsbewegung sind wir nicht an gewaltorientierten Aktivitäten in Südkurdistan beteiligt und lehnen sie ab. Alle gegenteiligen Behauptungen sind demagogische und erlogene Propaganda. Damit soll von den bestehenden Problemen und der eigenen Verantwortung abgelenkt werden. Wir rufen unser Volk und alle betroffenen Kreise dazu auf, Position dagegen zu beziehen und diesen schmutzigen Plan nicht aufgehen zu lassen.“