Journalisten gedenken gefallenen Kollegen
In Qamişlo ist den Journalisten Seed Ehmed und Mihemed Hisen Reşo gedacht worden, die vor knapp sechs Wochen bei einem Luftangriff auf einen Zivilkonvoi im nordsyrischen Serêkaniyê ums Leben gekommen sind.
In Qamişlo ist den Journalisten Seed Ehmed und Mihemed Hisen Reşo gedacht worden, die vor knapp sechs Wochen bei einem Luftangriff auf einen Zivilkonvoi im nordsyrischen Serêkaniyê ums Leben gekommen sind.
In der nordostsyrischen Kantonshauptstadt Qamişlo ist den Journalisten Seed Ehmed (Saad al-Ahmad) und Mihemed Hisen Reşo gedacht worden, die beim Angriffskrieg der Türkei und ihrer islamistischen Söldner ums Leben gekommen sind. Beide Journalisten hatten am 12. Oktober 2019 einen zivilen Konvoi nach Serêkaniyê (Ras al-Ain) begleitet, der von der türkischen Luftwaffe bombardiert wurde. Seed Ehmed, ein Korrespondent der in Rojava ansässigen Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews), war auf der Stelle tot. Sein Kollege Mihemed Hisen Reşo vom ezidischen Fernsehsender Çira TV, der auch für den kurdischen Fernsehsender Stêrk TV arbeitete, erlag einen Tag später seinen Verletzungen.
Das Totengedenken am 40. Tag nach dem Tod der Journalisten hat auf dem Gefallenen-Friedhof „Delîl Sarûxan” stattgefunden. Zahlreiche Pressemitarbeiter*innen waren anwesend, um an ihre getöteten Kollegen zu erinnern. In Redebeiträgen machten Vertreter von ANHA und Çira TV darauf aufmerksam, dass die Kriegsberichterstattung insbesondere in Nord- und Ostsyrien / Rojava von großer Bedeutung sei. Im Gegensatz zur einseitigen Berichterstattung der Mainstream-Medien, die immerzu friedliche Worte für den Krieg in Syrien fänden und die völkerrechtswidrige Invasion als „Militäreinsatz“ oder „Militäroffensive“ bezeichneten, seien es Journalisten wie Seed Ehmed und Mihemed Hisen Reşo, die sich der freien Presse verschrieben und die Dinge beim Namen nannten, um einen wichtigen Beitrag für die Revolution zu leisten. Gerade deshalb würden sie ganz gezielt von den Invasionstruppen ins Visier genommen.
Nach einem abschließenden Totengebet bekräftigten die Anwesenden, ihre Arbeit unbeirrt fortzusetzen. „Wir werden nicht schweigen, sondern den Weg der Gefallenen fortsetzen”, hieß es.