Verletzter Journalist: Die Invasionstruppen schrecken uns nicht

Einer der bei dem Luftangriff am 13. Oktober in Serêkaniyê verletzten Jounalisten ist Mehmet Ekinci. Gegenüber ANF erklärt er, er werde sich nicht von den Invasionstruppen einschüchtern lassen.

Der türkische Staat hat am Sonntag einen zivilen Konvoi, der von Cizîrê nach Serêkaniyê (Ras al-Ain) unterwegs war, bombardiert. Bei dem Angriff kamen zwölf Zivilist*innen ums Leben, 73 weitere, acht von ihnen Journalist*innen, wurden verletzt. Der Korrespondent der Nachrichtenagentur ANHA, Seed Ehmed, und der Korrespondent des Fernsehsenders Çira TV, Mihemed Hisen Reşo, wurden getötet. Bei den verletzten Journalist*innen handelt es sich um unseren Korrespondenten Ersin Çaksu, Emel Yunis von Stêrk TV, Dilsoz Dildar von North Press, die freien Journalist*innen Bircan Yıldız, Rojbin Ekin, Abdreşid Mihemed Mihemed, den Rudaw-Korrespondenten Hûner Ehmed und den ANHA-Korrespondenten Mehmet Ekici. Wir sprachen mit Ekinci über den Angriff.

„An diesem Tag waren wir dort, um die Menschen, die in der Stadt ankamen, um den Widerstand der Bevölkerung von Serêkaniyê und den Kämpfer*innen der QSD moralisch zu unterstützen, zu filmen. Der Konvoi hatte die Stadt noch nicht erreicht, als zwischen 15 und 16 Uhr die türkischen Flugzeuge die Zivilbevölkerung bombardierten,“ berichtete Ekici.

Das Ziel des türkischen Staates sei, die Bevölkerung durch Massaker und Invasion aus dem Gebiet zu vertreiben, erklärte Ekinci weiter. Dies geschehe vor den Augen der ganzen Welt, Erdoğan sei grünes Licht gegeben worden. Das sei eine Schande, insbesondere für die Kräfte, welche diese Angriffe erlaubt haben.

Der türkische Staat könne so grausam vorgehen wie er wolle, er werde sich nicht einschüchtern lassen und weiter als Journalist die Wahrheit ans Licht der Öffentlichkeit bringen, betont Mehmet Ekinci.