Journalist Ahmad Zakhoy freigelassen

Zehn Tage nach seiner willkürlichen Festsetzung durch die PDK-Sicherheit im südkurdischen Zaxo ist der NRT-Reporter Ahmad Zakhoy auf freien Fuß gesetzt worden.

Der vor zehn Tagen bei einer Razzia von Sicherheitskräften der PDK im südkurdischen Zaxo festgenommene Journalist Ahmad Zakhoy ist frei. Wie sein Anwalt Qaidar Hamdi mitteilte, befinde sich der 27-Jährige in guter gesundheitlicher Verfassung und halte sich bei Angehörigen auf. Zakhoy war zuletzt über mehrere Tage im Hungerstreik, um gegen seine willkürliche Festsetzung zu protestieren. 

Ahmad Zakhoy arbeitet für den von der kurdischen Regionalregierung kriminalisierten Fernsehsender NRT-TV, der seinen Sitz in Silêmanî hat. Vorletzten Donnerstag wurde er vom PDK-Asayîş festgenommen, nachdem er in der Nacht zuvor versucht hatte, Proteste von Berufskraftfahrern gegen die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Ibrahîm Xelîl (Ibrahim Khalil) zu begleiten. Tagelang war der Aufenthaltsort Zakhoys unklar. Inzwischen ist auch bekannt, dass der Journalist ohne rechtliche Grundlage festgehalten wurde.

Zeitgleich mit dem NRT-Reporter wurde auch der Aktivist Cangîr Sindî aus Zaxo am Sonntag auf freien Fuß gesetzt. Er war bereits vor Wochen bei Protesten gegen die politische Elite, Misswirtschaft und Korruption, zu denen es in zahlreichen Städten in der Behdînan-Region (Großraum Dihok) gekommen war, festgenommen worden. Dutzende weitere Aktivisten, Lehrer und Medienschaffende sowie LKW-Fahrer befinden sich allerdings noch in Haft – ebenfalls ohne richterlichen Beschluss. Die Agentur RojNews hatte diese Woche eine aktuelle Namensliste veröffentlicht. 

In Südkurdistan herrschen schon lange Zustände wie in der Türkei. Als Instrument zur Erstickung von politischem und sozialem Dissens finden immer häufiger Festnahmewellen und Inhaftierungen ohne rechtliche Grundlage statt.