Der in Südkurdistan inhaftierte Journalist Ahmad Zakhoy befindet sich im Hungerstreik. Damit protestiert er gegen seine willkürliche Verhaftung, wie das Metro Center for Journalists' Rights and Advocacy berichtet. Die Organisation, die sich für die Rechte von verfolgten und drangsalierten Medienschaffenden einsetzt, ist besorgt um die Gesundheit des 27-jährigen Journalisten und ruft Menschenrechtsorganisationen zum Handeln auf.
Ahmad Zakhoy arbeitet für den von der südkurdischen Regierung kriminalisierten Fernsehsender NRT-TV. Vergangene Woche Donnerstag wurde er im Zuge einer Razzia in seiner Wohnung in der Stadt Zaxo vom örtlichen PDK-Asayîş festgenommen. Tagelang war sein Aufenthaltsort unklar, inzwischen ist bekannt, dass er in Zaxo festgehalten wird. Wenige Stunden vor seiner Festnahme hatte Zakhoy versucht, Proteste von Berufskraftfahrern gegen die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Ibrahîm Xelîl (Ibrahim Khalil) zu begleiten. Allerdings war er von Sicherheitskräften daran gehindert worden.
Auf welcher Grundlage Untersuchungshaft gegen Zakhoy angeordnet wurde, ist unterdessen noch immer unklar. Nach Angaben von Angehörigen werde ihm der Zugang zu seinem Rechtsbeistand verwehrt, auch Familienbesuche seien bislang nicht erlaubt worden. Das Metro Center fordert die südkurdischen Justizbehörden auf, den Journalisten sofort freizulassen.