Politischer Gefangener kurz nach Entlassung verstorben
Der politische Gefangene Mehmet Ali Yaşa ist kurz nach seiner Entlassung verstorben. Der Kurde war dreißig Jahre in der Türkei im Gefängnis und starb in Finnland.
Der politische Gefangene Mehmet Ali Yaşa ist kurz nach seiner Entlassung verstorben. Der Kurde war dreißig Jahre in der Türkei im Gefängnis und starb in Finnland.
Fast 30 Jahre saß der politische Gefangene Mehmet Ali Yaşa aufgrund eines politischen Urteils der berüchtigten Staatssicherheitsgerichte in der Türkei in Haft. Er war 1994 wegen „Störung der Einheit und Souveränität des Staates“ zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Aufgrund seiner fortgeschrittenen Krebserkrankung wurde der Vollzug seiner Haftstrafe für sechs Monate ausgesetzt. Yaşa wurde am 16. Februar 2024, 74 Tage vor dem Ende der Vollzugsdauer von 30 Jahren, freigelassen. Er verstarb in Finnland, wohin er für eine medizinische Behandlung ausgereist war.
Hunderte weitere Gefangene in akuter Lebensgefahr
Der Menschenrechtsverein IHD zählt über sechshundert weitere schwer erkrankte Gefangene, die sich teilweise in akuter Lebensgefahr befinden und trotz Haftunfähigkeit aufgrund politisch motivierter Gutachten des Gerichtsmedizinischen Instituts nicht entlassen werden. So sollen insbesondere an den Gefangenen, die seit über 30 Jahren in Haft sind, Exempel statuiert werden.