Istanbul: IHD protestiert gegen Todesstrafe im Iran

Der Menschenrechtsverein IHD hat vor dem iranischen Konsulat in Istanbul dazu aufgerufen, die Hinrichtung von Pakhshan Azizi und Sharifeh Mohammadi zu verhindern. Die Frauen seien im Iran verurteilt worden, weil sie kurdischen Bewegungen angehörten.

Hinrichtung von Pakhshan Azizi und Sharifeh Mohammadi verhindern

Der Menschenrechtsverein IHD hat vor dem iranischen Konsulat in Istanbul gegen die Todesurteile gegen die Journalistin und Sozialarbeiterin Pakhshan Azizi und die Aktivistin Sharifeh Mohammadi protestiert. Die IHD-Vorsitzende Eren Keskin wies auf den Anstieg der Hinrichtungen im Iran hin und sagte, Hinrichtungen seien im Zuge der „Jin Jiyan Azadî“-Protestbewegung nach dem Tod von Jina Mahsa Amini zu einer Routinemaßnahme des iranischen Regimes geworden. Über die systematischen Menschenrechtsverletzungen werde viel zu wenig berichtet, die internationale Öffentlichkeit zeige nicht genug Aufmerksamkeit. Die Trauerbekundungen der türkischen Regierung nach dem Tod des letzten iranischen Präsidenten seien erschütternd gewesen.

Eren Keskin erklärte, Pakhshan Azizi und Sharifeh Mohammadi seien in unfairen Gerichtsverfahren zum Tode verurteilt worden, weil sie kurdischen politischen Bewegungen angehörten. „Als Menschenrechtsverein sind wir der Meinung, dass die Regierung der Republik Türkei diplomatische Kanäle nutzen sollte, um ihre Hinrichtungen zu verhindern. Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt sollten sich dafür einsetzen. Wir fordern die Medien zu einer angemessenen Berichterstattung über die Hinrichtungen im Iran auf. An die Verantwortlichen der Islamischen Republik Iran appellieren wir, die Hinrichtungen zu stoppen. Die Todesstrafe ist ein staatlicher Mord. Die Todesurteile gegen Pakhshan Azizi und Sharifeh Mohammadi müssen aufgehoben werden“, so die Menschenrechtsanwältin Eren Keskin.