Protest gegen Todesstrafe im Iran

Kurdische Organisationen haben vor der iranischen Botschaft in Brüssel gegen die drohende Hinrichtung von Aktivistinnen durch das Mullah-Regime protestiert.

Kundgebung in Brüssel

Vor der iranischen Botschaft in Brüssel haben Aktivist:innen die gegen Pakhshan Azizi und Sharifeh Mohammadi verhängten Todesstrafen verurteilt. Zu der Protestaktion am Freitag hatten die Gemeinschaft der freien Frauen Ostkurdistans (KJAR), die Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) und die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) aufgerufen. Auf Transparenten und Schildern waren Bilder von politischen Gefangenen im Iran zu sehen, auch an die 2022 von der iranischen Sittenpolizei ermordete Kurdin Jina Mahsa Amini wurde erinnert. Die Aktivist:innen riefen „Jin Jiyan Azadî”, „Freiheit für die politischen Gefangenen“, „Nein zur Todesstrafe“ und „Nieder mit dem feindlichen Regime“.


Vertreter:innen der PJAK und KJAR riefen in einer gemeinsamen Erklärung zum vereinten Kampf auf, um die Vollstreckung der Todesurteile zu verhindern: „Wir wissen genau, dass mit der steigenden Anzahl der Verurteilungen von Frauen und politisch Aktiven das Ende des Regimes näher rückt. Armut und Arbeitslosigkeit im Iran haben ein gefährliches Ausmaß erreicht. Diejenigen, die im Namen der Religion Todesurteile verhängen, leben selbst in großem Reichtum und richten über das Leben von Menschen. Wir rufen alle Menschenrechtsorganisationen zum Handeln auf.“

Weiter hieß es in der Erklärung: „Das iranische Regime geht systematisch gegen Frauen vor, weil es die Stärke von Frauen am meisten fürchtet. Frauen werden zu Hause von ihren Männern unterdrückt und außerhalb von dem männlichen Staat.“ Die Aktivist:innen kritisierten, dass auf internationaler Ebene keine Maßnahmen gegen das iranische Regime getroffen werden, und wiesen auf den Widerstand Tausender politischer Gefangener hin, darunter die Kurdinnen Zeynab Jalalian und Varishe Moradi: „Wir sind dafür verantwortlich, sie zu verteidigen und ihr Leben zu retten.“