Hungerstreiks in türkischen Gefängnissen
Politische Gefangene in Mêrdîn und Riha sind gegen die unerträglichen Haftbedingungen in einen unbefristeten Hungerstreik getreten.
Politische Gefangene in Mêrdîn und Riha sind gegen die unerträglichen Haftbedingungen in einen unbefristeten Hungerstreik getreten.
Erneut sind politische Gefangene in der Türkei gegen die unerträglichen Haftbedingungen in einen Hungerstreik getreten.
Im E-Typ-Gefängnis Mardin (kurd. Mêrdîn) haben Elif Deniz, Ronahi Sırdaş und Melek Evren einen unbefristeten Hungerstreik gegen die erlittenen Rechtsverletzungen begonnen. Der neue Vollzugsanstaltsleiter fordert von den Gefangenen einen militärischen Zählappell im Hof. Die drei Frauen wollen sich dagegen wehren und protestieren außerdem gegen verhängte Bunkerstrafen.
Auch im T-Typ-Gefängnis Urfa-Hilvan (kurd. Riha- Curnê Reş) ist eine fünfköpfige Gruppe im Hungerstreik. Wie Serhat Bulut telefonisch seinen Angehörigen gegenüber mitteilte, richtet sich die unbefristete Widerstandsaktion gegen die Beschneidung der Gefangenenrechte, die mit der Corona-Pandemie drastisch verschärft wurde. Die Gefangenen fordern das Recht auf Kommunikation, Sport, soziale Aktivitäten und vor allem auf Gesundheitsversorgung ein. Neben Serhat Bulut sind Emrullah Oruc, Ilyas Doğan, Cafer Sabır und Kasım Karataş seit Mittwoch im Hungerstreik.
Die Anstaltsleitung hat nach Angaben von Bulut ein Gespräch abgelehnt. Die politischen Gefangenen kündigen an, ihre Aktion bis zur Erfüllung ihrer Forderungen fortzusetzen. Falls notwendig, werden sich weitere Gefangene anschließen, so Serhat Bulut.