Gefangene in Riha: „Hungerstreik geht weiter, bis es Ergebnisse gibt“

Zwanzig politische Gefangene in Riha setzen ihren Hungerstreik fort. Sie fordern eine angemessene medizinische Behandlung sowie ein Ende der Übergriffe und der willkürlichen Vollzugsverlängerung.

Zwanzig politische Gefangene im T-Typ-Gefängnis in Riha (tr. Urfa) befinden sich im Hungerstreik. Sie fordern unter anderem eine angemessene medizinische Behandlung für Kranke und ein Ende der willkürlichen Verlängerung des Strafvollzugs. Der Hungerstreik wurde am 8. August von zehn Gefangenen begonnen. Am 15. August schlossen sich zehn weitere Gefangene an.

Die Forderungen der Gefangenen

Die Gefangenen protestieren mit dem Hungerstreik gegen folgende Zustände:

  • Kranken wird eine angemessene medizinische Behandlung außerhalb der Haftanstalt verwehrt.
  • Der Strafvollzug wird willkürlich auch nach dem Ende der Strafhaft um sechs Monate verlängert.
  • Das Recht auf Besuch ohne Trennscheibe und zusätzliche Telefonate an Feiertagen wird den Gefangenen vorenthalten.
  • Die schriftliche Kommunikation zwischen den Gefangenen in der Anstalt wird verhindert.
  • Verlegungsanträge innerhalb der Anstalt werden abgelehnt.
  • Die Vollzugsleitung hat innerhalb der Anstalt erworbene Ventilatoren beschlagnahmt.

Die Namen der Streikenden

Nach Angaben von Familienangehörigen sind die Gefangenen entschlossen, die Aktion fortzusetzen, „bis Ergebnisse erzielt werden“. Bei den Gefangenen handelt es sich um Idris Duruk, Emin Çetindaş, Ömer Aslan, Suat Berlik, Selami Çiftçi, Mazlum Doğan Tanış, Şervan Muhammed, Emin Korkmaz, Lokman Ayebe, Abdulselam Demir, Keleş Celal, Oğur Faikoğlu, Mustafa Müslüm, Haşim Arslan, Cuma Ibrahim, Kenan Doğan, Mahmut Tutal, Ferit Ak und Abdulkadir Budak.

Gefängnisleitung blockiert Überwachung des Streiks

Die Juristenvereinigung ÖHD, der Menschenrechtsverein IHD, die Anwaltskammer Urfa, die Ärztekammer Urfa und die Gewerkschaft der Arbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen (SES) haben eine Delegation gebildet, um die laufenden Hungerstreiks zu überwachen. Der Gefängnisdirektor weigerte sich jedoch, die Delegation, die sich am 13. August mit ihm treffen wollte, zu empfangen. Die Delegation wird in den folgenden Tagen versuchen, die Gefangenen zu besuchen.