Hungerstreik politischer Gefangener in Riha

Zehn politische Gefangene sind seit Montag in Riha im Hungerstreik gegen ihre Haftbedingungen. Sie fordern unter anderem eine angemessene medizinische Behandlung für Kranke und ein Ende der willkürlichen Verlängerung des Strafvollzugs.

Gefangene in der 1. T-Typ-Haftanstalt Urfa (ku. Riha) sind aus Protest gegen ihre Haftbedingungen in einen Hungerstreik getreten. Wie die Gefangenen Angehörigen mitteilten, sind zehn Personen seit dem 8. August im Hungerstreik. Als Grund gaben die Gefangenen die Willkürbehandlung durch die zuständige Staatsanwaltschaft und die Vollzugsleitung an, mit der ihnen ihre Grundrechte verwehrt werden. Die Gefangenen erklärten, dass sie den Hungerstreik bis zur Erfüllung ihrer Forderungen fortsetzen werden, die Haftbedingungen seien unerträglich.

Der Hungerstreik richtet sich gegen folgende Maßnahmen:

Kranken wird eine angemessene medizinische Behandlung außerhalb der Haftanstalt verwehrt.

Der Strafvollzug wird willkürlich um sechs Monate verlängert.

Das Recht auf Besuch ohne Trennscheibe und zusätzliche Telefonate an Feiertagen wird den Gefangenen vorenthalten.

Die schriftliche Kommunikation zwischen den Gefangenen in der Anstalt wird verhindert.

Verlegungsanträge innerhalb der Anstalt werden abgelehnt.

Die Vollzugsleitung hat innerhalb der Anstalt erworbene Ventilatoren beschlagnahmt.

Bei den zehn Hungerstreikenden handelt es sich um İdris Duruk, Emin Çetindaş, Ömer Aslan, Suat Berlik, Selami Çiftçi, Mazlum Doğan Tanış, Şervan Muhammed, Emin Korkmaz, Lokman Ayebe und Abdulselam Demir.