Afyon: Gefangene seit 22 Tagen im Hungerstreik

Seit 22 Tagen befinden sich politische Gefangene im T-Typ-Gefängnis von Afyon gegen Übergriffe und Willkürbehandlung im Hungerstreik.

Im T-Typ-Gefängnis in der westanatolischen Stadt Afyon befinden sich zehn Gefangene seit 22 Tagen im Hungerstreik. Sie fordern ein Ende der Beschlagnahme von persönlichen Geständen, der Voraussetzung einer Reueerklärung für eine Entlassung, des militärischen Zählappells und anderer Willkürbehandlungen. Zu dem am 25. Mai begonnenen unbefristeten Hungerstreik erklärte der Gefangene Mehmet Ali Kayan in einem Telefongespräch mit Familienangehörigen: „Unsere Forderungen müssen erfüllt werden. Diese Praktiken müssen enden. Die Folter muss aufhören.“

Die Aktion war zuerst mit sechs Gefangenen gestartet, vier weitere haben sich dann angeschlossen, berichtete Kayan: „Wir sind gegen den militärischen Zählappell, unmenschliche Behandlung, die Beschlagnahmung von Büchern, die Weigerung, eingehende Briefe auszuhändigen, die Verweigerung der Annahme von Überstellungsanträgen, die Bunkerstrafen und die Verweigerung der Entlassung aus dem Gefängnis in den Streik getreten. Sorgt dafür, dass unsere Stimmen gehört und unsere Forderungen akzeptiert werden.“