Ein Flüchtlingsboot mit mehr als 80 Menschen an Bord ist vor der griechischen Insel Zakynthos im Ionischen Meer in Seenot geraten. Das berichteten unter anderem die Internetzeitung Duvar und die Nachrichtenagentur Mezopotamya. Die griechische Küstenwache und die zuständige Hafenbehörde seien untätig und verweigerten bisher eine Rettung.
Insgesamt 83 zumeist kurdischstämmige Menschen aus Irak und Iran, darunter 15 Kinder und 30 Frauen, sollen sich auf dem Boot befinden. Duvar zitierte einen Migranten an Bord, laut dessen Angaben die Gruppe seit vier Tagen mit dem Ziel, Griechenland zu erreichen, auf offener See unterwegs sei. Am Donnerstag fiel dann plötzlich der Motor aus. Trotz zahlreicher Hilferufe und Übermittlung der genauen Koordinaten hätten die griechischen Behörden bisher keine Versuche unternommen, das seeuntüchtige Boot zu evakuieren.
Auf Nachfragen von Duvar habe sowohl die Hafenbehörde von Zakynthos als auch die Küstenwache zunächst geäußert, besagtes Boot nicht geortet zu haben. Doch laut den Flüchtlingen an Bord sei ihr Boot sehr wohl geortet worden. „Mehrere Boote der griechischen Küstenwache und der Polizei beobachten uns hin und wieder aus der Ferne“, sagte der namentlich nicht genannte Migrant demnach. Unter den Geflüchteten seien auch zwei Herzkranke, deren gesundheitliche Verfassung Sorgen bereite. Zudem sei den Migrant:innen ihre Nahrung und das Trinkwasser ausgegangen. Sie fordern gerettet zu werden.