Amed: Politische Gefangene bei Verlegung misshandelt

Über dreißig politische Gefangene, darunter die kurdischen Politiker Mehmet Aslan und Musa Farisoğulları, sind bei der Verlegung in ein anderes Gefängnis in Amed misshandelt worden.

Über dreißig politische Gefangene sind in den letzten drei Tagen vom D-Typ-Gefängnis in die neue Strafvollzugsanstalt  F-Typ in Amed (türk. Diyarbakir) verlegt und dabei misshandelt worden. Unter den Betroffenen befinden sich auch die kurdischen Politiker Mehmet Aslan (DBP) und Musa Farisoğulları (HDP).

Aziz Tufan, einer der zwangsverlegten Gefangenen, konnte kurz mit seiner Mutter Aysel Tufan telefonieren. Diese berichtete von der Schilderung ihres Sohnes: „Mein Sohn und seine Mitgefangenen sind mit gefesselten Händen verlegt worden. Im F-Typ-Gefängnis sind sie physisch misshandelt worden. Ich konnte nur 46 Sekunden mit ihm sprechen. Ich mache mir Sorgen um seine Gesundheit und die seiner Mitgefangenen.“ Aysel Tufan kündigte an, sich mit der Bitte um Unterstützung an die Gefangenenhilfsorganisation TUAY-DER und den Menschenrechtsverein IHD zu wenden.

Bei den am 14., 15. und 16. September verlegten Gefangenen handelt es sich um den ehemaligen DBP-Vorsitzenden Mehmet Aslan, den abgesetzten HDP-Abgeordneten Musa Farisoğulları sowie um Uğur Boztaş, Emrah Durmaz, Sercan Gümüş, Engin Akhan, Mehmet Hanifi Kanat, Barış Sümbül, Rıdvan Kaya, Hayati Uzman, Halis Tekin, Sadık Nakçı, Mehmet Acar, Aziz Tufan, Mustafa Argın, Ahmet Salmas, Hüseyin Işık, Abdulhalik Kaplan, Heja Algan, Nimetullah Cinkılıç, Serhat Karagöz, Burhan Taş, Şaban Çelik, İhsan Uğur, Kervan Beyhan, Halil Güneş, Serhat Kuşlu und fünf weitere Personen, deren Namen unbekannt sind.