33 Schutzsuchende vor Kanarischen Inseln gestorben

Eine weitere Havarie fordert das Leben von 33 Schutzsuchenden. Ein mit 34 Menschen besetztes Boot sank vor den Kanarischen Inseln. Eine Person konnte gerettet werden, es wurden vier Leichen geborgen. Von den übrigen 39 fehlt jede Spur.

Die Abschottungspolitik der EU zeigt erneut ihr brutales Gesicht. Wie AFP meldet, sank vor der Küste der Kanarischen Inseln ein mit 34 Schutzsuchenden besetztes Boot. 33 der Insass:innen starben oder werden vermisst. Das Boot war bereits vor etwa neun Tagen in der Westsahara aufgebrochen. Nach der Irrfahrt wurde es etwa 240 Kilometer vor den Kanarischen Inseln von einem Handelsschiff entdeckt. An Bord befanden sich noch ein Überlebender und vier Leichen. Wie die NGO Caminando Fronteras mitteilt, war das Boot mit 34 Personen besetzt. Die Organisation hatte bereits am 24. September einen Hilferuf erhalten und die Behörden informiert. Helena Maleno erklärte nun auf Twitter: „Sieben Tage des Schmerzes und des Wartens, in denen es keine Neuigkeiten gab, sind vergangen. Sieben Tage, die gestern mit der Bekanntgabe einer neuen Tragödie auf einer der tödlichsten Migrationsrouten, den Kanarischen Inseln, endeten.“

CF: Über 900 Tote dieses Jahr

Maleno hat Recht, wenn sie von der tödlichsten Fluchtroute in Bezug auf die Atlantikroute spricht. Laut Caminando Fronteras sind in diesem Jahr bereits 900 Menschen auf der Atlantikroute gestorben. Die realen Zahlen dürften weit höher liegen, da viele Boote nicht registriert werden und im Atlantik verschwinden. Durch die Abschottungspolitik im Mittelmeer und fehlende legale Zugangswege für Schutzsuchende müssen immer mehr Menschen auf immer gefährlichere Routen ausweichen.