Widerstandseinheiten: Der Angriff macht uns stärker

Kommandant*innen der YBŞ und YJŞ kündigen Vergeltung für den Luftangriff der Türkei auf die Şengal-Region an, bei dem vier Kämpfer der Widerstandseinheiten ihr Leben verloren haben.

ANF sprach mit Kommandant*innen der Widerstandseinheiten Şengal (YBŞ) und der Fraueneinheiten Şengal (YJŞ) über den Luftangriff der Türkei am 15. Januar, bei dem vier YBŞ-Kämpfer, unter ihnen der Kommandant Zerdeşt Şengalî, ums Leben kamen. Dijwar Feqîr, YBŞ-Kommandant, erklärt: „Wir haben wertvolle Freunde verloren, welche die YBŞ mit in die Zukunft geführt hätten. Wir wünschen unserem Volk unser aufrichtiges Beileid. Die Freunde haben eine wichtige Rolle bei der Befreiung des Şengal vom IS gespielt. Vergeltung für sie zu üben, ist für die Menschen in Şengal unabdingbar. Die Kräfte, welche gegenüber dem Angriff der Türkei die Augen verschließen und den Luftraum weiter öffnen, müssen von dieser Haltung Abstand nehmen.“

Hezda Şengalî: „Wir fürchten den Feind nicht“

Hezda Şengalî, eine der Kommandantinnen der YJŞ, sagt: „Unsere unter großen Opfern aufgebaute Organisierung weckt Furcht in unserem Feind. Das wissen wir, aber wir fürchten uns vor keinem Feind. Wir werden für unsere gefallenen Genossen Vergeltung üben und unseren Kampf fortsetzen.“

Kurtay Şengalî: „Sie sollen nicht glauben, dass wir geschwächt sind“

Kurtay Şengalî, ebenfalls aus der Kommandantur der YBŞ, betont gegenüber ANF: „Es wurden Kinder dieses Volkes ermordet. Die ermordeten Kinder dieses Volkes haben die Befreiung der Region vom IS angeführt. Der türkische Staat nimmt nun Rache an ihnen. Erdoğan rächt immer noch Baghdadi. Dies findet nicht ohne Information und Zustimmung der irakischen Zentralregierung statt. Unsere Feinde brauchen nicht zu glauben, dass sie uns durch diese Angriffe schwächen oder einschüchtern können. Im Gegenteil, wir organisieren uns und werden stärker. Als Zekî Şengalî am 15. August 2018 fiel, schlossen sich unseren Reihen Hunderte Kämpfer an und gaben sich den Namen Zekî Şengalî. Wir werden für die Gefallenen auf jeden Fall Vergeltung üben.“