Türkische Drohnenangriffe auf Autos in Dihok

Die Türkei hat zwei Fahrzeuge im Gouvernement Dihok in der Kurdistan-Region im Irak mit Drohnen angegriffen. Die bombardierten Autos sind vollständig zerstört, Angaben über Tote und Verletzte liegen noch nicht vor.

Wie die in Südkurdistan ansässige Agentur RojNews unter Berufung auf eine lokale Quelle berichtet, haben türkische Drohnen zwei Fahrzeuge nahe Dêreş bombardiert. Das Dorf liegt in der Nähe der Kleinstadt Amêdî im Gouvernement Dihok. Die bombardierten Fahrzeuge sind demnach vollständig ausgebrannt.

Weil die Drohnenbewegungen im Luftraum andauerten, sei es nicht möglich, sich den Fahrzeugen zu nähern, so RojNews. Gesicherte Informationen über Tote und Verletzte liegen daher noch nicht vor.

Ignorierter Drohnenkrieg

Die Türkei bombardiert den Nordirak und Nordsyrien seit Jahren. Angriffsziele sind Menschen, die vom türkischen Staat in irgendeiner Weise in Zusammenhang mit der PKK gestellt werden. Darunter fällt aus dieser Sicht auch die gesamte Autonomieregion Nord- und Ostsyrien. Zahlreiche Organisationen und Gremien, darunter auch der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags, weisen auf Verstöße der Türkei gegen das Gewaltverbot hin, da keine Selbstverteidigungssituation vorliegt. Die internationale Gemeinschaft ignoriert den Krieg des türkischen Staates gegen die Bevölkerung Kurdistans.