YRK: Die Türkei greift zivile Wohngebiete an
Die Türkei hat am Mittwoch mehrere Drohnenangriffe in Südkurdistan verübt. Wie die ostkurdischen Verteidigungskräfte YRK mitteilen, wurden in Pêncewîn zivile Siedlungsgebiete bombardiert.
Die Türkei hat am Mittwoch mehrere Drohnenangriffe in Südkurdistan verübt. Wie die ostkurdischen Verteidigungskräfte YRK mitteilen, wurden in Pêncewîn zivile Siedlungsgebiete bombardiert.
Die Verteidigungskräfte Ostkurdistans (YRK) haben sich zu den Drohnenangriffen des türkischen Staates am Mittwoch im Distrikt Pêncewîn in der Kurdistan-Region Irak (KRI) geäußert. Wie die Pressestelle der kurdischen Guerillaorganisation am Donnerstag mitteilte, fanden die Luftangriffe in zivilem Gebiet statt und führten zu großen materiellen Schäden. Pêncewîn liegt etwa 45 Kilometer östlich der Metropole Silêmanî und ist gut 200 Kilometer von der türkisch-irakischen Staatsgrenze entfernt.
„Der türkische Staat rächt sich an der Zivilbevölkerung“
„Der faschistische türkische Staat hat zivile Gebiete in Pêncewîn bombardiert. Nach der schweren Niederlage seiner Besatzungstruppen in den Regionen Zap, Metîna und Xakurke greift er im Rahmen seines Vernichtungsfeldzugs gegen das kurdische Volk mit unmenschlichen Methoden die Infrastruktur in Rojava und Başûr [West- und Südkurdistan] an. Weil seine Armee nicht gegen die Freiheitsguerilla ankommt, rächt er sich an der Zivilbevölkerung“, stellen die YRK in ihrer Mitteilung fest und weisen auf den bei einem türkischen Luftangriff in Nordsyrien getöteten Filmemacher Mansour Karimian hin. Karimian stammte aus Rojhilat (Ostkurdistan) und hat bei der Produktion bekannter Werke der Filmkommune Rojava mitgewirkt.
„Die türkischen Kriegsverbrechen werden schweigend geduldet“
Der türkische Staat greife in feiger Weise zivile Siedlungen, die Infrastruktur und Einrichtungen für Kultur und Bildung an und setze neben Drohnen auch geächtete Waffen ein, so die YRK. Diese Angriffe seien menschenrechtswidrige Kriegsverbrechen, die auf einem Völkermordkonzept basieren und von der internationalen Gemeinschaft schweigend zugelassen werden: „Wir verurteilen diese Angriffe und begrüßen den unvergleichbaren Widerstands unseres Volkes mit großem Respekt.“
Keine Todesopfer in Pêncewîn
Zu den Drohnenangriffen am 27. Dezember teilen die YRK mit, dass das Dorf Kanî Mîranî am Vormittag dreimal bombardiert wurde, nachmittags erfolgten zwei Luftangriffe auf Salyawa. Bei den Bombardierungen sei niemand getötet worden, so die YRK: „Die vom türkischen Besatzerstaat mit unbemannten Kampfdrohnen bombardierten Orte sind zivile Siedlungsgebiete, in denen wir keine Einheiten stationiert haben. Wir rufen unser Volk in allen vier Teilen Kurdistans und insbesondere in Rojhilat dazu auf, Haltung gegen die Angriffe des faschistischen türkischen Staates zu beziehen.“