Ostkurdistan: Wieder wurde ein Kolber umgebracht

Die Sicherheitskräfte des iranischen Regimes haben einen weiteren Lastenträger an der Grenze nach Südkurdistan in der Nähe der Stadt Şino erschossen.

Erneut haben die Sicherheitskräfte des iranischen Regimes haben einen kurdischen Lastenträger (Kolber) an der Grenze zu Südkurdistan in der Nähe der Stadt Şino erschossen. Die Regimetruppen hatten das Feuer auf eine Gruppe Kolber eröffnet und dabei den 44-jährigen Seid Hesen getötet. Erst vor wenigen Tagen waren ein Lastenträger und zwanzig Pferde von iranischen Soldaten erschossen worden.

Was sind Kolber?

Kolber (Lastenträger) leben davon, Lasten über die gefährlichen Grenzen in Kurdistan zu bringen. Dabei handelt es sich vor allem um Zigaretten, Handys, Decken, Haushaltswaren, Tee und selten auch Alkohol. Sie benutzen diese gefährlichen Wege, um über den Handel zwischen Nord-, Süd- und Ostkurdistan ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Waren werden in Handelszentren wie Teheran zu sehr hohen Preisen verkauft. Die Kolber, die ihr Leben für diese Arbeit aufs Spiel setzen, erhalten nur einen minimalen Tagelohn und werden immer wieder zum Ziel extralegaler Hinrichtungen durch das iranische Regime.