NPG-Erklärung zum 15. Februar

Die Kommandantur des Volksverteidigungszentrums verurteilt das internationale Komplott gegen den kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und kündigt an, den „revolutionären Volkskrieg im 24. Jahr des Komplotts“ auszuweiten.

Am 15. Februar sind 23 Jahre seit der Verschleppung des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan vergangen. Anlässlich des Jahrestags des Beginns der Isolationshaft von Öcalan hat das Hauptquartier des Volksverteidigungszentrums (Navenda Parastina Gel, NPG) eine Erklärung veröffentlicht. Darin bezeichnet das NPG den 15. Februar als „schwarzen Tag“ und kündigt einen entschlossenen Kampf für die Freiheit des PKK-Begründers an:

„Das türkische Regime, ein geistiger Nachfolger der Bewegung für Einheit und Fortschritt [jungtürkische Faschisten im ausgehenden osmanischen Reich], hat seit 1925 eine systematische Politik der Vernichtung und Verleugnung gegenüber dem kurdischen Volk verfolgt [1925 wurde der „Reformplan für den Osten“ (Şark Islahat Planı) zur Durchsetzung der Türkisierung des Landes beschlossen]. Diese Politik der Verleugnung und Vernichtung wurde als multidimensionaler Völkermordangriff immer weiter vorangetrieben – vom ‚Reformplan für den Osten‘ bis zu den zahlreichen Massakern am kurdischen Volk. Rêber Apos [Abdullah Öcalan] historischer Aufbruch, in dem er den Freiheitsmarsch als PKK organisierte und in einen Kampf verwandelte, verkehrte dieses den Kurd:innen zugedachte Schicksal und ihre Geschichte von Massakern und Verfolgung ins Gegenteil. Der epische Kampf von Rêber Apo hat dem Damoklesschwert des Genozids, das über den Kurd:innen schwebte, Einhalt geboten. Aber die internationalen Hegemonialmächte, die dem kurdischen Volk immer einen Status verweigert haben und sie dem Identitätsverlust, der Assimilation und dem Völkermord auszusetzen versuchen, und das türkische Regime, das als deren Stadthalter fungiert, haben die Wiederauferstehung des kurdischen Volkes und seinen Freiheitskampf niemals ertragen können und deshalb das Komplott vom 15. Februar 1999 organisiert. Dieser Tag wurde als der ‚schwarze Tag‘, als ‚Tag des Genozids‘ bezeichnet und hat sich so in das Gedächtnis unseres Volkes eingegraben. Er hat immer für größte Wut gesorgt und wurde niemals akzeptiert.

Unter Bedingungen, die kein menschlicher Wille ertragen kann, nimmt Rêber Apo seit 23 Jahren eine beispiellose menschliche Haltung von historischer Bedeutung ein. Der gewaltige Widerstand und die große Weitsicht von Rêber Apo haben das Komplott scheitern lassen. Unser Volk und unsere Bewegung, die vom Widerstand und der Haltung unseres Wegweisenden, seiner Ideologie und seinem Paradigma angetrieben werden, haben ebenfalls auf der apoistischen Linie gekämpft und mit ihrer Leidenschaft und Begeisterung die Kräfte des Komplotts weit hinter sich gelassen. In den vergangenen 23 Jahren ist nicht nur das Komplott gescheitert, die von den Kräften des Komplotts angegriffene apoistische Linie ist noch klarer und schärfer geworden, die Entschlossenheit und der Kampfgeist der apoistischen Militanten ist gestiegen, die Verbundenheit des kurdischen Volkes mit Rêber Apo ist weiter gewachsen und die apoistische Bewegung hat ihre bisher größte Stärke erreicht.

Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat in dieser Zeit mit großem Heldenmut gekämpft und auf der Suche, die Strategie des revolutionären Volkskriegs wirksam umzusetzen, den Guerillakampf der demokratischen Moderne entwickelt. Am 10. Februar 2021, kurz vor dem letzten Jahrestag des Komplotts, versuchte das AKP/MHP-Regime, mit seinem Angriff auf Gare wieder in die Offensive zu kommen. Der Widerstand unter der Führung unseres mutigen Kommandanten Şoreş Beytüşşebap hat dem türkischen Faschismus mit der historischen Niederlage, welche die Guerilla der türkischen Armee in Gare beigebracht hatte, den schwersten Schlag versetzt und einen großen Sieg geschaffen

Im Jahr 2021 kämpfte die Freiheitsguerilla Kurdistans mit einem opferbereiten apoistischen Geist von Menschen wie Şoreş. Sie machte dem türkischen Staat und den Kräften des Komplotts einen Strich durch die Rechnung und führte einen Kampf, der in die Geschichte einging. Die Kämpfer:innen und Kommandant:innen der kurdischen Freiheitsguerilla, die die Offensive ‚Zeit für Freiheit‘ mit ihrem Widerstand in allen vier Teilen Kurdistans anführen, werden diese zum Erfolg führen, indem sie das internationale Komplott vollkommen zerschlagen. Sie werden ohne zu zögern und ohne von der apoistischen Linie abzuweichen, mit großer Entschlossenheit und Opferbereitschaft die Verpflichtungen dieser Zeit übernehmen.

In diesem Anspruch und Glauben betonen wir als kurdischen Freiheitsguerilla unsere größte Entschlossenheit, unsere Pflichten und Verantwortlichkeiten im Kampf gegen den Genozid am kurdischen Volk zu erfüllen und unseren Kampf für ein Zusammentreffen mit Rêber Apo in Freiheit noch stärker fortzusetzen. Wir werden die Linie des revolutionären Volkskrieges im 24. Jahr des internationalen Komplotts noch kompetenter umsetzen, einen professionellen Guerillakrieg führen und die genozidale Einkreisung zerschlagen. Im 24. Jahr des Kampfes gegen das Komplott wünschen wir allen Genoss:innen, Mitstreiter:innen und unserem patriotischen Volk größten Erfolg.“