Die Menschen im Camp Mexmûr in Südkurdistan haben gegen die ständige Angriffe der Türkei und die Kollaboration der PDK protestiert. Die Barzanî-Familie habe sich zur Fußtruppe Erdogans gemacht, kritisierte Pakistan Bilen.
Im Camp Mexmûr ist gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Kurdistan und die Beihilfe der PDK protestiert worden. Die Bewohnerinnen und Bewohner versammelten sich am Sonntag vor dem Zentrum der Gefallenenfamilien und zogen vor den Sitz des UNHCR im Camp. Anlass der Demonstration waren die jüngsten Drohnenangriffe auf Şengal und Mexmûr sowie der Angriff der PDK auf die Medya-Verteidigungsgebiete.
Vor dem UNHCR-Gebäude wurde eine Schweigeminute abgehalten für die sieben Guerillakämpfer:innen, die in einem Hinterhalt der PDK in Xelîfan ums Leben gekommen sind. Als Ko-Vorsitzende des Volksrats von Mexmûr verurteilte Pakistan Bilen das Vorgehen der Barzanî-Partei und sagte: „Die PDK kollaboriert inzwischen nicht mehr nur mit dem türkischen Staat, sondern hat sich direkt zur Fußtruppe Erdogans gemacht. Sowohl die PDK als auch der türkische Staat sollten jedoch wissen, dass sie ihr Ziel nicht erreichen werden. Das ist dem türkischen Staat trotz der brutalen Angriffe auf unsere Widerstandskräfte bis heute nicht gelungen. Durch den Widerstand der Freiheitsguerilla Kurdistans sind die türkischen Soldaten immer zurückgeschlagen worden. Die PDK begeht Verrat und greift die Guerilla direkt an. Wir nehmen diese Angriffe nicht hin. Die Bevölkerung Südkurdistans muss das wahre Gesicht der PDK endlich erkennen und gegen den Verrat aufbegehren. Die Barzanî-Familie muss wissen, dass sich das kurdische Volk rächen wird.“
Pakistan Bilen kritisierte auch die irakische Regierung für ihre stillschweigende Unterstützung der türkischen Angriffe auf das eigene Staatsgebiet. Ziel der permanenten Angriffe auf Mexmûr sei die Auflösung des Camps: „Der türkische Staat und die PDK fürchten unsere einhellige Verbundenheit mit Rêber Apo [Abdullah Öcalan]. Deshalb wollen sie uns spalten. Sie sollen jedoch wissen, dass uns ihre Angriffe keine Angst machen. Wir leisten seit 28 Jahren Widerstand und werden ihre Machenschaften auch weiterhin scheitern lassen.“
Die Demonstration endete mit den Parolen „Şehîd namirin”, „Bimre xiyanet” und „Bijî berxwedana gerîla” („Die Gefallenen sind unsterblich“, „Nieder mit dem Verrat“ und „Es lebe der Guerillawiderstand“).
