HPG: Sieben Mitglieder in PDK-Hinterhalt ermordet

Wie die HPG melden, ist eine siebenköpfige Guerillagruppe in der südkurdischen Xelîfan-Region in einem Hinterhalt der PDK angegriffen worden. Alle Kämpfer:innen wurden ermordet.

Spezialeinheiten der Peschmerga der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK) haben in Xelîfan eine siebenköpfige Guerillagruppe in einem Hinterhalt ermordet. Das haben die Volksverteidigungskräfte (HPG) am Samstag öffentlich gemacht. Wann sich der Vorfall zugetragen hat, geht aus der Erklärung nicht hervor. Auch die Namen der Kämpferinnen und Kämpfer sind nicht bekanntgegeben worden. Sicher ist jedoch, dass alle Mitglieder der Guerillaeinheit nahe Xelîfan bei dem Versuch, den Zêyê Mezin (Großer Zap) zu überqueren, in einen Hinterhalt geraten sind und getötet wurden.

„Es gibt nichts Schlimmeres, als dass unsere Kräfte von PDK-Truppen auf so verabscheuungswürdige Weise in einem Überfall ermordet werden. Diese Tat steht in keinster Weise in irgendweinem Zusammenhang mit kurdischem Patriotismus. Es handelt sich um einen Angriff, der dem Freiheitskampf des Volkes in Kurdistan einen erheblichen Schaden zufügen wird. Indem sie ihre Truppen in der Nähe unserer Kräfte stationierte, erwartete die PDK-Führung offensichtlich, dass wir angreifen. Da wir in dieser kritischen Phase unter Berücksichtigung der nationalen Interessen unserer Volkes von Angriffen auf diese Kräfte absehen, haben sie unsere Mitglieder in einen heimtückischen Hinterhalt gelockt und ermordet. Damit wollen sie einseitig einen Konflikt provozieren”, so die HPG.

Welchen Vorteil hat Barzanî von einem innerkurdischen Krieg?

An Barzanî und seine PDK sollten die kurdische Öffentlichkeit und solidarische Menschen nun die Frage richten, welchen Gewinn sie aus einem innerkurdischen Krieg und dem Blutvergießen der Kurdinnen und Kurden erzielen wollen. „Warum bestehen Sie auf den innerkurdischen Konflikt? Bedeutet es nicht, im 21. Jahrhundert einen Konflikt unter Kurd:innen herbeizuführen, die Zukunft unserer Volkes zu zerstören?” Weiter heißt es: „Wir überlassen es dem Gerechtigkeitssinn und Gewissen der kurdischen Gesellschaft und internationalen Öffentlichkeit, dass sich die PDK an den faschistisch motivierten Besatzungsangriffen und Massakern des türkischen Staates an unserem Volk und unseren Kräften, an der Folter an Rêber Apo auf Imrali und all unseren anderen Freundinnen und Freunden in den Kerkern, beteiligen möchte.“

Dreiköpfige Guerillaeinheit weiterhin vermisst

In Xelîfan, das nordöstlich von Hewlêr (Erbil) liegt, ist bereits Ende Juli der Kontakt zu einer dreiköpfigen Guerillaeinheit abgebrochen. Zuvor wurde die Gruppe von PDK-Truppen angegriffen. Die PDK verweigert bis heute Informationen, die zur Aufklärung des Vorfalls beitragen könnten. Bei den Vermissten handelt es sich um Erdal Aslan (Serwer Serhat) aus Erzîrom (tr. Erzurum), Ayhan Tatlı (Wargeş Çavreş) aus Şirnex (Şırnak) und Mahmut Xelef (Dijwar Berxwedan) aus Hesekê.