Während die Guerilla in kleinsten Einheiten täglich gegen die türkischen Besatzer Scharfschützeneinsätze, Sabotageaktionen und Angriffe mit schweren Waffen durchführt, fanden in den letzten Wochen revolutionäre Operationen statt, bei denen mehrere Guerillaeinheiten koordiniert gegen ein Ziel vorgingen. Bei diesen Operationen erlitt die türkische Armee schwere Verluste. Eine dieser Operationen war die revolutionäre Operation Şehîd Leyla Sorxwîn Amed in der südkurdischen Region Metîna. Bei der Aktion wurden mindestens 18 Soldaten getötet und große Mengen Militärmaterial beschlagnahmt. Auf Seiten der Guerilla gab es keine Verluste.
Das Onlineportal Gerîla TV hat Aufnahmen von den Vorbereitungen der Operation veröffentlicht. Die Aufnahmen bestehen aus drei Teilen.
Im ersten Teil erklärt Haki Armanc, einer der Kommandanten des Hauptquartiers der HPG auf einer Versammlung den an der Aktion beteiligten Guerillaeinheiten, dass die revolutionäre Operation im Gedenken der gefallenen Kämpfer:innen Baran Çirav, Binevş Vejîn und Amed Avesta durchgeführt wird. Armanc erklärte: „Egal, was der Feind tut, wir werden auf jeden Fall zuschlagen. Wir müssen dort ankommen, bevor der Feind dort ist, wir müssen den Feind erwarten.“ Der HPG-Kommandant beschrieb, wie die Kämpfer:innen Stellung beziehen sollten und wie wichtig der Fokus auf das Ziel sei. Abschließend wünschte er den Kämpfer:innen Erfolg.
Anschließend werden O-Töne von Guerillakämpfer:innen, die zur Aktion aufbrechen, gezeigt. In den Gesprächen betonen die Kämpfer:innen immer wieder ihre Siegesgewissheit und Entschlossenheit. Nach den kurzen Statements brechen die Kämpfer:innen zur Aktion auf.
18 Soldaten getötet
Das Pressezentrum der HPG gab folgende Informationen zu der Operation: „Am 26. November um 17.10 Uhr wurde die revolutionäre Operation Şehîd Leyla Sorxwîn Amed gegen die Besatzungstruppen im Widerstandsgebiet Girê Çarçel durchgeführt. Die revolutionäre Operation wurde von fünf Kolonnen mit Hilfe von Infiltrationstaktiken durchgeführt. Die Besatzer wurden effektiv mit Granaten und Einzelwaffen angegriffen. Unsere Kräfte konnten die Leichen von zwölf Angehörigen der Invasionstruppen kontrollieren und ihren Tod feststellen. Die Invasionstruppen, die zur Verstärkung der von unseren Kräften ins Visier genommenen Besatzer nachrückten, wurden ebenfalls in einen Hinterhalt gelockt und effektiv angegriffen. Dabei wurden sechs von ihnen getötet. Insgesamt wurden bei der revolutionären Operation 18 Besatzer getötet. Außerdem wurden ein BKC-Maschinengewehr, ein Granatwerfer, zwei MPT-55-Infanteriegewehre, zwölf MPT-55-Waffenmagazine, ein Detektor, zwei Zielfernrohre, ein großes Satellitentelefon, zwei Mobiltelefone, ein Wärmebildfernglas, zwei Powerbanks, vier Regenmäntel, zwei Mäntel, eine Sturmweste, fünf Taschen, ein Satz Militärkleidung, ein Helm, eine medizinische Tasche, eine Thermoskanne, ein Paar Handschuhe und zwei Messer von unseren Kräften beschlagnahmt.“
„Die türkische Armee konnte ihre Verluste nicht verheimlichen“
Obwohl die türkische Armee die Verluste ihrer Soldaten vor der türkischen Öffentlichkeit verbirgt und sich als erfolgreich darstellt, gab das Pressezentrum der HPG die Namen einiger Soldaten bekannt, die von der Guerilla getötet worden waren.
Die türkische Armee verbreitet weiterhin falsche Nachrichten über Verluste der Guerilla. Der türkische Staat, der einen schweren Schlag gegen die Guerilla erlitten hat, will seinen Schmerz durch die Bombardierung der Medya-Verteidigungsgebiete lindern. Nach Angaben aus der Region wird die Stimmung unter den Soldaten in Südkurdistan immer schlechter, und viele wollen einfach nur nach Hause.