Die türkische Armee hat nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) in den vergangenen beiden Tagen 39 Luftangriffe auf Guerillagebiete und Dörfer in Südkurdistan durchgeführt. Wie das Pressezentrum der HPG heute mitteilte, hat die Guerilla dabei keine Verluste erlitten, für die Bevölkerung entstanden Schäden in Siedlungen und Anbauflächen. Zum Widerstand der Guerilla in den Medya-Verteidigungsgebieten und den Einzelheiten der türkischen Angriffe machten die HPG folgende Angaben:
Guerillawiderstand im Zap und in Metîna
Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî in der westlichen Zap-Region griffen die YJA Star (Verbände freier Frauen) und HPG die türkischen Besatzungstruppen am Freitag fünfmal mit schweren Waffen an. Durch die Angriffe wurden die Bewegungen der Soldaten gestoppt. Ein Soldat wurde verwundet, eine Stellung wurde beschädigt. Am 29. November entstanden durch einen Angriff mit halbautomatischen Waffen Schäden an einer Stellung. Am selben Tag wurden auch die Besatzungstruppen im Widerstandsgebiet Girê Amêdî mit schweren Waffen angegriffen. Aus Metîna berichten die HPG von einem Angriff mit schweren Waffen am 30. November im Widerstandsgebiet Girê Ortê.
Angriffe der türkischen Armee
Die türkische Armee hat am 29. und 30. November dreimal Guerillastellungen am Girê Çarçel in Metîna mit Sprengstoff-Drohnen attackiert. Am Girê Orte wurden am 30. November und 1. Dezember dreimal chemisches Gas und zweimal unkonventionelle Sprengmittel gegen Guerillastellungen eingesetzt. Auch am Girê Amêdî kam es zu einem Einsatz unkonventioneller Sprengmittel an einer Stellung.
Die 39 Luftangriffe in den vergangenen beiden Tagen richteten sich gegen die Gebiete Deşta Kafya, Gundê Zêvkê, Gundê Rêbînê, Gundê Dêreşê, Girê Zengil, Gundê Kanîgûzê und Gundê Girikreşê in Gare, Gundê Bêşîlî, Gundê Şêlazê, Gundê Dergelê, Gundê Xankê und Gundê Bazê in Metîna, Ava Lolanê, Kendakola, Girê Şehîd Şerîf, Sinînê, Xinêra Jor und Goşînê in Xakurke, Girê Bahar in der westlichen Zap-Region sowie Gundê Bobrîska in Qendîl.
Gebiete im Zap und in Xakurke wurden zudem von Hubschraubern bombardiert, in beiden Regionen sowie in Metîna kam es zur Artillerieangriffen.