KCK gratuliert Abdul Latif Raschid zum Präsidentenamt

Der Exekutivrat der KCK hat dem kurdischen Politiker Abdul Latif Raschid zu dessen Wahl zum Präsidenten des Irak gratuliert.

Der Exekutivrat der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat dem YNK-Politiker Abdul Latif Raschid zu dessen Wahl zum Präsidenten des Iraks am vergangenen Donnerstag gratuliert. In dem Glückwunsch heißt es: „Obwohl ein Jahr seit den Wahlen vergangen ist, betrachten wir die Kür des irakischen Präsidenten durch das Parlament als einen positiven und wichtigen Schritt. Wir möchten daher Dr. Abdul Latif Raschid zu seiner Wahl zum Präsidenten gratulieren und ihm viel Erfolg für seine Arbeit wünschen. Wir glauben, dass der neue Präsident einen großen Beitrag zur demokratischen Lösung der Probleme des irakischen und des kurdischen Volkes leisten wird.

Abdul Latif Raschid ist eine bedeutende Persönlichkeit, die sich wichtige Verdienste um die Freiheit des kurdischen Volkes erworben hat und deshalb seine Liebe und Achtung genießt. Die Menschen in Kurdistan kennen ihn als einen patriotisch gesinnten Intellektuellen, der sich um die Freiheit des kurdischen Volkes verdient gemacht und damit einen wichtigen Beitrag zum Befreiungskampf geleistet hat. Seine Wahl zum Präsidenten des Irak hat deutlich gezeigt, dass Dr. Raschid eine Person ist, die von allen Völkern des Landes geschätzt wird. Mit seiner Kür für dieses Amt sind große Verantwortung und Erwartungen an ihn verbunden. Wir möchten unsere Erwartung zum Ausdruck bringen, dass Abdul Latif Raschid sowohl dem kurdischen Volk als auch dem irakischen Volk wichtige Dienste erweisen wird. Als kurdische Freiheitsbewegung wünschen wir ihm Erfolg für seine künftigen Aufgaben und sichern ihm unsere Unterstützung zu.

Der erste Präsident des Irak kurdischer Herkunft war der verstorbene Mam Celal Talabanî. Sein ganzes Leben lang setzte er sich für die Freiheit und Einheit des kurdischen Volkes ein. Nachdem er zum Präsidenten des Iraks gewählt worden war, leistete er dem ganzen Land wichtige Dienste. Dr. Abdul Latif Raschid hat wie Mam Celal nicht nur dem Volk in Kurdistan gedient, sondern mit der Annahme des Präsidentenamtes auch gezeigt, dass er sich um die Lösung der Probleme aller Gesellschaften im Irak und in der Region bemühen wird. Dr. Abdul Latif Raschid gilt als langjähriger Weggefährte Mam Celals, die eng zusammenarbeiteten.

Das kurdische Volk befindet sich heute in einem schicksalhaften historischen Prozess. Am Ende dieses historischen Kampfes, der unter hohen Kosten geführt wurde, hat unser Volk große Erfolge erzielt. Es ist nun an einem Punkt angelangt, an dem es mit den Völkern des Nahen Ostens ein gemeinsames Leben auf der Grundlage einer demokratischen Einheit aufbauen kann, die seine vollständige Freiheit gewährleistet. Das kurdische Volk erwartet daher, dass alle Verantwortung übernehmen und zum Erfolg dieses Kampfes beitragen. Wir glauben, dass Dr. Abdul Latif Raschid, ein Patriot und Verfechter der Freiheit der Kurdinnen und Kurden, die Erwartungen seines Volkes erfüllen und einen wichtigen Beitrag zu seinem Befreiungskampf leisten wird.

Die Völker Iraks haben auch klare Erwartungen an alle anderen Persönlichkeiten, die nun politische Verantwortung übernommen haben. Sowohl im Irak als auch in der Region existieren gravierende Probleme. Es ist sehr wichtig, Anstrengungen zu unternehmen, um sie zu lösen. Die kolonialistischen und hegemonialen Besatzungsmächte fördern nationalistische und sektiererische Haltungen, um ihre Vorherrschaft im Irak und im Nahen Osten zu festigen und politische und wirtschaftliche Gewinne zu erzielen, wodurch die Probleme der Region noch verschärft werden. Die Probleme im Irak und im Nahen Osten können jedoch nur durch Demokratisierung gelöst werden.

Der genozidale Kolonialstaat Türkei, der seine Mentalität der Verleugnung und Vernichtung noch immer nicht aufgegeben hat, ist überall in der Offensive, um den kurdischen Freiheitskampf zu unterdrücken und den Völkermord an den Kurden zu vollziehen. In diesem Zusammenhang führt er auch Invasionsangriffe auf Südkurdistan und den Irak durch und versucht so, eine Rückkehr zu den Grenzen des Misak-ı Milli [Nationalpakt; ein Anfang der 1920er Jahre im osmanischen Parlament entworfener Plan, der ein türkisches Staatsgebiet inklusive Thrakien, Nordsyrien und Nordirak vorsieht] zu erwirken. Der türkische Staat ist bereits in weite Teile Südkurdistans eingedrungen und hat sie besetzt. Nun will er diese Besetzung nochmals ausdehnen. Er tut dies alles, weil sein Ziel darin besteht, Kurdistan zu besetzen, einen Völkermord am kurdischen Volk zu begehen und seine Hegemonie in der Region zu errichten. Die Besetzung und die Angriffe des türkischen Staates stellen einen flagranten Angriff auf die Souveränität und die demokratische Einheit des Iraks und Südkurdistans dar. Als kurdische Freiheitsbewegung kämpfen wir gegen diese kolonialistische Besatzungsmacht, um die Sache des Volkes von Kurdistan zu verteidigen und seine Freiheit zu sichern. Wir und das kurdische Volk sind der festen Überzeugung, dass die irakische Regierung, insbesondere der irakische Präsident, eine klare Haltung gegen die neo-osmanische Besatzungs- und Völkermordpolitik des türkischen Staates einnehmen wird, die auf die Unterwerfung der Völker der Region abzielt.

Noch einmal möchten wir Abdul Latif Raschid zu seiner Wahl zum Präsidenten gratulieren. Wir glauben, dass seine Wahl ein positiver Schritt für Kurdistan, Irak und die gesamte Region sein wird und zur Lösung der Probleme aller Völker beitragen wird.“