Die Behörde für innere Sicherheit in der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens (Asayîş) hat bei einer gezielten Operation im ländlichen Umland von Deir ez-Zor ein mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen. Dies teilte die Asayîş am Montag in Qamişlo mit.
Laut der Erklärung wurde der Einsatz bereits am letzten Freitag von der Anti-Terror-Einheit (H.A.T.) der Asayîş in Zusammenarbeit mit Sicherheitskräften der syrischen Übergangsregierung durchgeführt. Die Festnahme sei Teil laufender Operationen zur Bekämpfung verbliebener IS-Zellen in der Region, so die Mitteilung.
Der festgenommene mutmaßliche IS-Söldner soll eine zentrale Rolle bei der Koordinierung von Anschlägen in Nord- und Ostsyrien und gezielten Tötungen gespielt haben. Zudem sei er an der Rekrutierung und Organisation von Selbstmordkommandos beteiligt gewesen, insbesondere in der aktiven Hochphase der Terrormiliz in Syrien. „Der Festgenommene war in mehreren sicherheitsrelevanten Vorfällen involviert, die auf die Destabilisierung der Region abzielten“, heißt es in der Erklärung.
Die Asayîş betonte, dass die Ergreifung des Mannes ohne Verluste oder Verletzungen in den eigenen Reihen erfolgt sei. Derzeit befinde er sich noch in Gewahrsam. Sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind, werde er an die Justiz überstellt. Die Anti-Terror-Einsätze zur Aufspürung sogenannter Schläferzellen würden derweil „mit Nachdruck“ fortgesetzt.
IS immer noch aktiv
Obwohl der IS seit 2019 keine territoriale Kontrolle mehr in Syrien besitzt, ist er in Teilen des Landes – insbesondere in den Wüstengebieten von Deir ez-Zor, Homs und entlang der syrisch-irakischen Grenze – weiterhin in Form von Schläferzellen aktiv. Immer wieder kommt es zu gezielten Anschlägen auf Vertreter:innen der Selbstverwaltung oder zivile Infrastruktur. Die Sicherheitskräfte in Nord- und Ostsyrien führen daher regelmäßig Präventiv- und Aufklärungsoperationen durch, um die Dschihadistenmiliz an einer Reorganisierung zu hindern.