HPG: Sikorsky beschossen, Sprengstoff sichergestellt

In Südkurdistan sind zwei Soldaten der türkischen Armee bei Guerillaaktionen der YJA Star und HPG getötet worden. Ein Transporthubschrauber wurde von Kämpfer:innen unter Beschuss gesetzt und musste das Guerillagebiet nach einem Treffer verlassen.

In Südkurdistan sind am Mittwoch zwei Soldaten der türkischen Armee bei Guerillaaktionen der YJA Star und HPG getötet worden. Ein Transporthubschrauber wurde von Kämpfer:innen unter Beschuss gesetzt und musste das Guerillagebiet nach einem Treffer verlassen. Die Guerilla zerstörte zudem ein von den türkischen Invasionstruppen installiertes Kameraüberwachungssystem und eroberte Sprengstoff.

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) weisen darauf hin, dass die Türkei bei der Mitte April in den südkurdischen Regionen Zap, Metîna und Avaşîn gestarteten Militäroperation alle von der NATO mobilisierten Mittel nutzt und international geächtete Kampfmittel einsetzt. Dass die kurdische Guerilla trotzdem weiter Widerstand leiste und die türkische Armee Verluste erleide, sei nur möglich, weil die Kämpferinnen und Kämpfer mit der apoistischen Philosophie, einem Geist der Opferbereitschaft und großer Willensstärke ausgestattet seien.

Zu den Einzelheiten des Kriegsgeschehens in Kurdistan am 12. Oktober macht das Pressezentrum der HPG folgende Angaben:

Guerillawiderstand in den Medya-Verteidigungsgebieten

In der Zap-Region wurden Vormärsche der türkischen Invasionstruppen in den Widerstandsgebieten Çemço und Sîda mit Sabotageakten gestoppt, zwei Soldaten kamen dabei ums Leben. In Sîda zerstörte eine mobile Guerillagruppe zudem ein Überwachungskamerasystem. In Saca stellte die Guerilla Sprengstoff vom Typ TNT und C4 sicher, die präparierten Sprengsätze wurden entschärft. Im selben Gebiet griffen Kämpferinnen der YJA Star eine türkische Einheit mit schweren Waffen an, ein weiterer Angriff einer mobilen Frauenguerillagruppe erfolgte am Girê Cûdî.

In Avaşîn wurden Hubschrauberflüge beobachtet. Eine der Sikorsky-Maschinen wurde am Girê Şehîd Zêrîn im Şûkê-Gebiet beschossen und musste nach einem Treffer beidrehen.

Angriffe der türkischen Armee

Die türkische Armee hat zehnmal verbotene Kampfmittel gegen Guerillastellungen in den Gebieten Çemço, Saca, Sîda, Girê Cûdî und Girê Amêdî eingesetzt. Girê Bihar, Çemço und Saca wurden achtmal von Kampfjets bombardiert. Insgesamt 28 Hubschrauberangriffe wurden in den Gebieten Saca, Kurojahro, Girê Cûdî und Girê Amêdî gezählt, zudem kam es zu Dutzenden Angriffen mit Haubitzen, Panzern und schweren Waffen. Über den Widerstandsgebieten Girê Cûdî, Saca und Şehîd Adil wurden Drohnen beobachtet. In Karker versuchten die türkischen Truppen erneut, Guerillastellungen mit Baumaschinen einzureißen.