HPG berichten von 27 verbotenen Kampfmitteleinsätzen

Die türkische Armee hat nach HPG-Angaben am Dienstag 27 Mal verbotene Kampfmittel gegen Guerillastellungen in Südkurdistan eingesetzt. Die Guerilla konnte zurückgelassenen Sprengstoff der türkischen Invasionstruppen sicherstellen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) berichtet in seiner heutigen Erklärung zum Kriegsgeschehen in Kurdistan von 27 Angriffen der türkischen Armee mit international geächteten Kampfstoffen: „Die kurdische Freiheitsguerilla verteidigt weiterhin opferbereit den Boden Kurdistans gegen die Invasion des türkischen Kolonialstaats. Die türkische Armee kann den epischen Widerstand der Guerilla nicht zerschlagen und begeht Kriegsverbrechen, indem sie die Widerstandsgebiete massiv mit verbotenen Bomben und chemischen Waffen angreift. Bei von der mit übermenschlichem Willen kämpfenden Guerilla, die trotz schwerer Bedingungen unser Volk und unser Land schützt, ist ein Besatzer bestraft worden und es wurden Sprengmittel wie Kortex, TNT und C3 sichergestellt. Die türkischen Besatzungstruppen haben die Widerstandsgebiete 27 Mal mit verbotenen Bomben und chemischen Waffen, 17 Mal mit Kampfjets und Dutzende Male mit Haubitzen, Panzern, Mörsern und schweren Waffen angegriffen.“ Laut der Erklärung haben am Dienstag auch erneut Artillerieangriffe der iranischen Armee auf Xakurke stattgefunden.

Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen und der türkischen und iranischen Angriffe am 11. Oktober machen die HPG folgende Angaben:

Sprengstoff der türkischen Armee sichergestellt

In Saca in der Zap-Region hat die Guerilla eine türkische Einheit angegriffen, die die Şehîd-Xursî-Stellung sprengen wollte. Die Einheit zog sich daraufhin zurück und mobile Guerillateams konnten Sprengstoffmaterial wie Kortex, TNT und C3 sicherstellen.

Am Girê Cûdî wurde ein Soldat der türkischen Armee von einem Sniper erschossen, zwei weitere Angriffe der Guerilla erfolgten mit schweren und leichten Waffen.

Angriffe der türkischen Armee

Die Şehîd-Yunus-Stellung am Girê Cûdî wurde von der türkischen Armee 16 Mal mit verbotenen Kampfmitteln angegriffen, elf weitere solcher Einsätze erfolgten am Girê FM sowie in Saca und Çemço. Die Luftangriffe richteten sich gegen die Gebiete Gundê Girê, Gundê Zîvkê, Kanîsarkê und Deşta Kafya in der Region Gare, Gundê Sergelê im Distrikt Amêdî und Sîda im Zap. Çemço und Girê FM sowie die Umgebung des Flusses Lolan in Xakurke wurden mit Artilleriegeschossen bombardiert.

Die türkische Armee setzt den militärischen Straßenbau im Widerstandsgebiet Girê FM fort, in Karker wurde erneut versucht, Guerillastellungen mit Baumaschinen einzureißen.

Iran setzt Artillerieangriffe fort

In Xakurke hat die iranische Armee erneut den Girê Berbizinê im Gebiet Goşînê mit schweren Waffen angegriffen.

Foto: Screenshot aus einem Propagandavideo des türkischen Verteidigungsministeriums