Gedenken an Zîlan im Berliner Hevrîn-Xelef-Garten
Rund 40 Menschen kamen im Berliner Hevrîn-Xelef-Garten zusammen, um der kurdischen Guerillakämpferin Zeynep „Zîlan“ Kınacı zu gedenken
Rund 40 Menschen kamen im Berliner Hevrîn-Xelef-Garten zusammen, um der kurdischen Guerillakämpferin Zeynep „Zîlan“ Kınacı zu gedenken
Rund 40 Menschen haben sich am Montagabend im Hevrîn-Xelef-Garten im Berliner Stadtteil Neukölln versammelt, um der kurdischen Guerillakämpferin Zeynep „Zîlan“ Kınacı zu gedenken. Die Gedenkveranstaltung fand unter der Koordination der Autonomen Vernetzung junger Frauen statt. Beteiligt waren unter anderem der Frauenrat Dest Dan, das Kurdische Frauenbüro für Frieden (CÊNÎ), der Ezidische Frauenrat, Tekojin, die Junge Frauenkommune, die Kampagne Women Defend Rojava sowie die feministische Organisierung Gemeinsam Kämpfen.
In einer ruhigen Atmosphäre versammelten sich Menschen unterschiedlicher Generationen unter einem Maulbeerbaum – gepflanzt im Gedenken an Jina Mahsa Amini –, um an das Leben und Wirken von Zeynep Kınacı zu erinnern. Am 30. Juni 1996 hatte sich die 24-Jährige bei einer türkischen Militärparade im nordkurdischen Dersim selbst in die Luft gesprengt. Sie gilt als erste Frau innerhalb der kurdischen Freiheitsbewegung, die eine Fedai-Aktion ausführte.
Im Rahmen des Gedenkens wurden Texte von Abdullah Öcalan zur Willenskraft Zeynep Kınacıs ebenso vorgelesen wie ihr letzter Brief, in dem sie ihre Beweggründe darlegte. Die Aktion der Guerillakämpferin, so betonten die Veranstalterinnen, habe die Rolle von Frauen im Widerstand gegen Kolonialismus und Faschismus nachhaltig geprägt.
Zum musikalischen Teil des Abends sangen die Teilnehmer:innen das Lied „Zîlan“ der kurdischen Sängerin Delila, das Zeynep Kınacı und ihrem Widerstand gewidmet ist. Anschließend wurden drei Sonnenhut-Pflanzen im Heilkräutergarten des Hevrîn-Xelef-Projekts gepflanzt – als symbolisches Zeichen des Gedenkens. Die Veranstaltung endete in einer kraftvollen und bewegenden Stimmung. Die abschließende Parole lautete: „Es lebe die Frauenrevolution – Jin, Jiyan, Azadî!“