Gedenkfeier für YBŞ-Gefallene in Şengal
Auf dem Gefallenenfriedhof in Şengal hat eine Gedenkfeier für sechs in der vergangenen Woche bei türkischen Luftangriffen getötete ezidische und arabische Kämpfer der Verteidigungskräfte YBŞ stattgefunden.
Auf dem Gefallenenfriedhof in Şengal hat eine Gedenkfeier für sechs in der vergangenen Woche bei türkischen Luftangriffen getötete ezidische und arabische Kämpfer der Verteidigungskräfte YBŞ stattgefunden.
Auf dem Gefallenenfriedhof Dilgeş û Berxwedan in Şengal hat eine Gedenkfeier für die Todesopfer der letzten türkischen Angriffswelle stattgefunden. Bei den Luftangriffen am 24. und 25. Oktober mit Kampfjets und Drohnen sind sechs Kämpfer der Verteidigungskräfte YBŞ gefallen und vier weitere Personen verletzt worden. Neben Stellungen der nach dem Völkermord an der ezidischen Gemeinschaft im Jahr 2014 gegründeten Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) wurden Wohnhäuser, heilige Stätten und Wassertanks der Bevölkerung gezielt bombardiert. Die im Distrikt Xanesor getöteten ezidischen und arabischen Kämpfer Rojhat Ereb (Wead Hemed Hîwed Hîklê), Nemir Helîqî (Heval Nemir Qasim Elî), Orhan Şengal (Ûmran Ehmed Qasim Qolo), Dilbirîn Şengal (Ezîz Xeyro Cirdo), Azad Şengalî (Raîd Xalid Husên) und Dilgeş Şengalî (Selah Hesen Emer) sind an verschiedenen Orten beerdigt worden.
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Bei der von der Autonomieverwaltung Şengal am Samstag ausgerichteten Gedenkfeier sagte der YBŞ-Kommandant Rêber Feqîr, dass sich die Angriffe der Türkei nicht nur gegen die militärischen Verteidigungskräfte richten, sondern auf die gesamte Bevölkerung der Region abzielen. Die YBŞ, der autonome Frauenverband YJŞ und die Sicherheitskräfte Asayîşa Êzidxanê hätten die Aufgabe übernommen, die Bevölkerung zu schützen. „Wir müssen auf alles vorbereitet sein und erwarten nichts von der irakischen Regierung. Vertrauen können wir nur auf unsere eigene Kraft. Wir rufen unser Volk auf, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden und Verrätern keinen Raum zu bieten“, erklärte Feqîr.
Riham Hico sprach auf der Gedenkfeier für die ezidische Frauenbewegung TAJÊ und sagte, dass verschiedene Seiten die türkischen Angriffe mit der Präsenz der YBŞ erklärten. Diese Rechtfertigung sei ein Trugschluss: „Der türkische Staat erklärt alle zum Angriffsziel, die er als Hindernis für seine Besatzungspläne im Irak ansieht.“