Frau bei türkischem Artillerieangriff schwer verletzt

Die türkische Armee hat Artilleriegeschosse auf Menschen abgefeuert, die am Berg Şekîf in Südkurdistan Kräuter sammelten. Eine Frau erlitt schwere Verletzungen, vier weitere Personen wurden leicht verletzt.

Am Mittwochmorgen hat die türkische Armee Granaten auf eine Gruppe von Menschen abgefeuert, die zum Sammeln von Kräutern aus dem Gebiet Deşta Hertê zum Berg Şekîf gegangen ist. Bei der Bombardierung wurde Zozan Qadir, eine Zivilistin aus der Region, schwer verletzt. Vier weitere Personen erlitten leichte Verletzungen. Der Beschuss erfolgte von einem Berggipfel in Xakurke.

Die Menschen aus den Dörfern in Deşta Hertê gehen seit Tagen immer wieder zum Şekîf, um dort essbare Wildkräuter zu pflücken. Der heutige Artilleriebeschuss ereignete sich um 7.30 Uhr und traf eine Gruppe aus dem Dorf Pirekan. Die Menschen aus der Region reagierten mit Wut und Erschütterung auf die türkischen Angriffe und die südkurdische Regierungspartei PDK, die der Türkei Unterstützung leistet.

Am 26. Juli sind in der Kleinstadt Bamernê im Distrikt Dihok zwei Zivilisten bei einem türkischen Luftangriff ums Leben gekommen. Seit Beginn der aktuellen türkischen Angriffswelle am 15. Juni sind in Südkurdistan nach Angaben der Christian Peacemaker Teams von vergangenem Mittwoch mindestens sieben Menschen aus der Zivilbevölkerung von der türkischen Armee getötet worden. Mit dem Angriff von Bamernê ist diese Zahl auf neun gestiegen.