Fahrzeuge in Bamernê von türkischer Luftwaffe bombardiert

In der südkurdischen Kleinstadt Bamernê wurden zwei Fahrzeuge von türkischen Kampfflugzeugen bombardiert. Es soll Tote und Verletzte geben, die genaue Anzahl ist unklar.

In der südkurdischen Kleinstadt Bamernê sind am Sonntag zwei Fahrzeuge von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Es soll Tote und Verletze geben, die genaue Anzahl ist unklar. Auch zu den Identitäten der Personen liegen noch keine Informationen vor. 

Der Luftangriff ereignete sich am späten Nachmittag auf der Verkehrsstraße zwischen den Dörfern Hesenpirkê und Şirta. Sicherheitskräfte hätten die Hauptstraße in Bamernê gesperrt, um Anwohner*innen daran zu hindern, den Tatort zu erreichen, berichten örtliche Quellen. Brandbekämpfungsteams hätten die brennenden Fahrzeuge bereits gelöscht, heißt es weiter.

Die Türkei greift seit Mitte Juni völkerrechtswidrig Sdkurdistan (Nordirak) an. Nach Informationen der Christian Peacemaker Teams-Iraqi Kurdistan (CPT-IK), einer internationalen Menschenrechtsorganisation, die seit 2007 die Auswirkungen der türkischen Militäroperationen auf das Leben und die Lebensgrundlagen der südkurdischen Zivilbevölkerung dokumentiert, sind seit Beginn der „Operation Adlerklaue” der türkischen Luftwaffe am 15. Juni 2020, gefolgt von der „Tigerklaue” genannten Operation am 17. Juni mindestens sechs Zivilisten getötet und mindestens vier verwundet worden. Darüber hinaus wurden bei diesen Militäroperationen landwirtschaftliche Flächen, Obstgärten und Flächen für die Viehzucht verbrannt. Viele Dörfer sind existenziell bedroht.

Bamernê gehört verwaltungstechnisch zum Gouvernement Dihok und liegt bei Amêdî (Amediye). Der alte Flughafen von Bamernê ist heute ein Stützpunkt der türkischen Armee.