„Die Guerilla fügt dem türkischen Militär jeden Tag Schläge zu“

Die beiden HPG-Kämpfer Delîl Amed und Şaho Qendîl nehmen an der Zap-Offensive der Guerilla teil. Sie berichten von den täglichen Aktionen der Guerilla gegen die Invasionstruppen.

Im Rahmen der revolutionären Offensive Bazên Zagrosê fanden im Gebiet Ertûş in der Zap-Region über den ganzen Dezember hinweg Aktionen gegen die türkischen Invasionstruppen statt. Im Gebiet Ertûş liegt unter anderem der Kleine Cîlo, ein Ort, der durch den heftigen Widerstand gegen die am 23. April begonnene türkische Invasion berühmt wurde. Die Kämpfer:innen unter der Führung von Bawer Deyndar und Ronahî Xelîl hatten die türkische Armee tagelang durch ihren Widerstand aufhalten können. Im Gedenken an die Gefallenen vom kleinen Cîlo führte die Guerilla im Dezember eine ganze Serie von Aktionen gegen die Besatzungstruppen in dem Gebiet durch. Die beiden Kämpfer Delîl Amed und Şaho Qendîl nahmen aktiv an den Aktionen teil und berichten im ANF-Gespräch über ihre Erfahrungen.

Technik ist nicht der entscheidende Punkt“


Der HPG-Kämpfer Şaho Qendîl sagt über die Aktionen im Dezember: „Im Gebiet des Kleinen Cîlo wurden Aktionen durchgeführt. Ich habe an diesen Aktionen teilgenommen. Trotz der modernen technischen Ausrüstung des Feindes konnte die Guerilla den Feind mit ihren neuen Taktiken schlagen, und alle Freund:innen kehrten unversehrt in ihre Positionen zurück. Das türkische Militär mag gute Technik haben, aber das ist nicht der Punkt. Sie können andere Staaten auf diese Weise einschüchtern, aber sie wissen sehr genau, dass die Guerilla, selbst wenn es nur noch eine Kämpfer:in geben sollte, trotz allem gegen sie und ihre Technik kämpfen wird. Sie sagen, sie hätten die Guerilla fertig gemacht; Wer kämpft denn dann seit Monaten in allen drei Widerstandsregionen gegen sie? Wir werden bis zu unserem letzten Blutstropfen Widerstand leisten, bis wir die feindlichen Soldaten von unserem Land vertrieben haben. Es geht nicht darum, Soldaten zu töten, es geht um den Glauben und Willen der Guerilla. Darauf kommt es hier an. In diesem Glauben wünsche ich allen Freund:innen im Widerstand viel Erfolg.“

Wir werden es ihnen nicht einmal erlauben, sich wohlbehalten zurückzuziehen“


Der HPG-Kämpfer Delîl Amed berichtet von einer Aktion am 5. Dezember am Kleinen Cîlo: „Wir gingen an zwei Fronten gegen die Soldaten am Kleinen Cîlo vor. Was unsere Aufmerksamkeit während der Aufklärung am meisten auf sich zog, war die NATO-Technik, mit der sich die Soldaten den Rücken freihielten und die Überwachungskameras. Jeden Tag steigen Drohnen und Aufklärungsflugzeuge auf, um einen Gipfel zu überwachen. Solange die Soldaten dort sind, werden wir auch weiter Aktionen durchführen. Wir haben unsere Aktion unter all dieser technischen Ausrüstung des Feindes durchgeführt. Nachdem wir hier beide Stellungen der türkischen Truppen anvisiert und getroffen hatten, kehrten wir unversehrt zu unseren Stützpunkten zurück.

Das türkische Militär erleidet in diesem Gebiet jeden Tag Verluste. Aber diese Aktionen werden weder in der Presse erwähnt, noch werden die Verluste der Öffentlichkeit mitgeteilt. Nach Aktionen wird das Gebiet so intensiv bombardiert, dass gemeint werden könnte, sie seien mit einer Guerillaarmee konfrontiert gewesen. Es sind jedoch mobile Guerilla-Einheiten von drei bis vier Personen, die diese Aktionen durchführen. Die Angst und Panik, die die Soldaten verspüren, sind sehr deutlich. Unser Ziel ist es, sie nicht einmal wohlbehalten abziehen zu lassen. Wir werden das kommende Jahr zum Jahr des Sieges machen.“