Berlin: Feministisches Soli-Konzert für Mexmûr

Kommenden Samstag findet in Berlin unter dem Motto „Wenn ich nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution“ ein feministisches Solidaritätskonzert für das selbstverwaltete südkurdische Flüchtlingscamp Mexmûr statt. Mit dabei sind Bandista und Nûbihar.

Unter dem Motto von Emma Goldman: „Wenn ich nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution”, lädt der Dachverband der Freien jungen Frauen (Jinên Ciwan ên Azad) am kommenden Samstag nach Berlin zu einem feministischen Solidaritätskonzert für das selbstverwaltete Flüchtlingslager Mexmûr ein. Das Camp im gleichnamigen südkurdischen Distrikt im Dreieck Mosul-Kerkûk-Hewlêr steht seit dem 17. Juli unter einem Embargo der südkurdischen Regierungspartei PDK. Das Alltagsleben der rund 13.000 Einwohner*innen wird dadurch schwer beeinträchtigt: In dem unter dem offiziellen Schutz der Vereinten Nationen stehenden Camp kann aufgrund der Blockade die medizinische Versorgung nicht mehr gewährleistet werden, außerdem ist eine Lebensmittelknappheit entstanden.

Mit dem Solidaritätskonzert wollen die Berliner Feministinnen Projekte von jungen Frauen in Mexmûr unterstützen. In einem Aufruf heißt es: „So wie Emma Goldman einst, werden auch wir dem Patriarchat gemeinsam die Stirn bieten! Für uns Frauen* heißt Selbstbestimmung nicht nur vor Ort gegen männlich-dominierte Unterdrückungsmechanismen anzukämpfen und unsere Stimmen gegen klassische Rollenbilder, sexistische Belästigungen auf dem Arbeitsplatz oder auch gegen ökonomische und kulturelle Ausbeutung zu erheben, sondern vor allem auch solidarisch miteinander zu sein!

Egal wie weit weg der Aufschrei von Frauen* auch ist, ob in Argentinien, im Sudan, in Palästina oder in Kurdistan, wir hören den Aufschrei! Denn Gewalt gegen Frauen* ist politisch und betrifft uns alle! Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, selbstverwaltete Strukturen von Frauen* zu unterstützen. Dazu gehört bspw. die Region Maxmur im Norden des Iraks (Südkurdistan). Maxmur ist eine Region, die sich seit 2005 in Form von Räten und Kommunen selbst verwaltet. Seitdem organisieren die autonomen Frauenstrukturen das gesellschaftliche Leben vor Ort, trotz der gegenwärtigen Embargos und Angriffe auf die Regionen.

Doch sie machen weiter! Um Projekte von den jungen Frauen in Maxmur zu unterstützen, haben wir die Initiative ergriffen und wollen dafür Spenden sammeln. Also seid dabei!

Am 5. Oktober werden wir ab 20 Uhr im Südblock (Admiralstr. 1-2) mit unserem Specialguest bANDISTA (Musikkollektiv aus der Türkei), Nûbihar und weiteren Musiker*innen ein Soli-Konzert geben. 

Anschließend werden wir eine Govend/Halay-Party mit euch schmeißen! Jin. Jiyan. Azadi! Offen für alle Geschlechter.