Die Dokumentation „Tearing Walls Down” von Şerif Çiçek und Hebun Polat wird am 2. September um 16 Uhr im Kaisersaal im Hamburger Rathaus gezeigt. Veranstalterin ist die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, die Moderation übernimmt die Ko-Fraktionsvorsitzende Cansu Özdemir. Als Gäste sind Regisseur Şerif Çiçek und Produzent Adil Demirci sowie die ehemaligen HDP-Abgeordneten Sibel Yiğitalp und Selma Irmak eingeladen.
Trailer von „Tearing Walls Down”
Der Film porträtiert das Leben und politische Wirken von Aysel Tuğluk, Figen Yüksekdağ und Gültan Kışanak – drei demokratisch gewählte Politikerinnen der HDP und BDP, die 2016 im Zuge der Repressionswelle nach dem einseitig von der türkischen Regierung mit der kurdischen Bewegung beendeten Friedensprozess inhaftiert wurden. Die vierte Protagonistin ist die ehemalige Abgeordnete Sibel Yiğitalp, die im Exil lebt und sich bis heute für ihren richterlichen Freispruch und die Freilassung ihrer inhaftierten Weggefährtinnen einsetzt. Die Dokumentation ist eine Fortsetzung des Films „Gefängnis oder Exil“ und vermittelt eindrücklich, unter welchem Druck und Repression die Opposition in der Türkei steht und dennoch nicht aufgibt.
Dreißig weitere geplante Vorführungen bis Jahresende
Die Premiere von „Tearing Walls Down“, dessen türkischer Name nach einem Gedichtband von Figen Yüksekdağ „Yıkılacak Duvarlar“ lautet, war im Mai in Köln. Danach wurde der Film auch in Frankfurt, Bochum, London, Brüssel, Karlsruhe und Leverkusen gezeigt. Die Vorführungen für den Herbst und Winter starten mit der Vorführung in Hamburg am 2. September. Geplant sind ca. 30 Vorführungen bis zum Jahresende. Bereits feststehende Termine sind am 30.9. in Stuttgart, 1.10. in Tübingen, 1.10. in Böblingen, 15.10. in Frankfurt, 29.10. in Zürich, 30.10. in Bern, 31.10. in St. Gallen, 1.11. in Basel und 17.11. in Paris.
Der Film wird auch auf einem kurdischen Filmfestival im Oktober in Berlin sowie auf Festivals in Amed (tr. Diyarbakir), New York und Göteborg präsentiert.