Mahnwache in Straßburg wird fortgesetzt

Nach dem brutalen Polizeiübergriff am vergangenen Wochenende in Straßburg wird die Dauermahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan von vier Aktivist:innen aus Darmstadt fortgesetzt.

In Straßburg hat die 485. Woche der Mahnwache für Abdullah Öcalan begonnen. Die Dauermahnwache wird jede Woche von neuen Gruppen aus ganz Europa gestaltet. Diese Woche sind vier Aktivist:innen aus Darmstadt angereist, um vor dem Europarat und dem Sitz des Antifolterkomitees (CPT) die Aufhebung der Isolation Öcalans und seine Freilassung zu fordern. In der Darmstädter Gruppe sind Nadir Bingöl, Zekiye Aktaş, Selim Oğan und Fevzi Özçelik.

 

Im Namen der Gruppe erklärte Nadir Bingöl zum Auftakt, er betrachte es als Schande, dass Abdullah Öcalan seit fast 23 Jahren in Gefangenschaft ist und abgeschottet von der Außenwelt nicht zu einer friedlichen Lösung der kurdischen Frage beitragen kann. Bingöl verurteilte den Polizeiangriff auf das Protestcamp der Aktionsgruppe „Freiheit für Öcalan“ am vergangenen Samstag in Straßburg und sagte, dass Frankreich mit dem brutalen Übergriff auf eine friedliche Protestaktion gezeigt habe, wer die Partner in dem internationalen Komplott gegen die kurdische Freiheitsbewegung sind.

Das kurdische Volk sei mit der Tatsache konfrontiert, dass Europa seine eigenen Grundsätze verletze und zu den Verbrechen des türkischen Staates schweige. „Freiheit kann nur erkämpft werden. Ohne die Aufhebung der Isolation von Abdullah Öcalan und ohne seine Freilassung kann die kurdische Frage nicht gelöst werden. Die Kurden sind zentrale Subjekte in dem stattfindenden Entwicklungsprozess im Mittleren Osten. Europa muss sich den kurdischen Forderungen endlich stellen“, so Nadir Bingöl als Sprecher der Darmstädter Gruppe. Für die Kurdinnen und Kurden sei es obligatorisch, permanent in Aktion zu sein gegen die Besatzung durch den türkischen Staat und die Isolationsfolter, der Abdullah Öcalan ausgesetzt ist.