Jugendfestival in Frankfurt: Elf Jahre Rojava - Revolution der Hoffnung
In Frankfurt hat ein kurdisch-internationalistisches Jugendfestival zum elften Jubiläum der Revolution von Rojava stattgefunden.
In Frankfurt hat ein kurdisch-internationalistisches Jugendfestival zum elften Jubiläum der Revolution von Rojava stattgefunden.
Am Sonntag hat in Frankfurt auf dem Campus Bockenheim ein kurdisch-internationalistisches Jugendfestival zum elften Jubiläum der Revolution von Rojava stattgefunden. Über den Tag verteilt haben etwa 200 Menschen teilgenommen.
Begonnen hat das Festival mit Eröffnungsreden. Die internationalistische Jugendkommune sprach über die Revolution in Rojava, die Bedeutung, die die Revolution auch in Europa hat, sowie die aktuelle Lage vor Ort. Dabei wurde besonders auf die türkischen Drohnenangriffe und die ungeklärte Situation von Abdullah Öcalan eingegangen. Auch YaBasta hat eine Rede gehalten, um die aktuelle Lage der Zapatista in Chiapas zu schildern, deren Pueblos aktuell von Paramilitärs und Drogenkartellen verstärkt angegriffen werden.
Danach hat der erste Workshop von Make Rojava Green Again begonnen. Es wurde auf den ökologischen Krieg, den der türkische Staat gegen Rojava führt, und die damit verbundene Zerstörung der Natur eingegangen. Ideologisch wurde über das Verständnis von Ökologie in Rojava und der kurdischen Bewegung gesprochen und die Zusammenhänge mit den Patriarchat in Texten von Murray Bookchin und Abdullah Öcalan erarbeitet.
In der Pause wurde viel getanzt und es gab leckeres Essen von der ada-kantine - einer solidarischen Küche in Bockenheim. Auch haben sich viele Teilnehmende die beiden Ausstellungen angesehen: Von WJAS (Stiftung der Freien Frau in Syrien / Weqfa Jina Azad a Sûrî) wurde die Ausstellung „Rojava - Frühling der Frauen" gezeigt, in der die Errungenschaften der Revolution unter Vorreiterschaft der Frauen dargestellt werden. Der Studierendenverband YXK präsentierte eine Ausstellung zur Geschichte Rojavas mit dazugehörigem Infotisch. An einem Kreativtisch konnte gebastelt und gemalt werden. Er stand unter dem Motto der Plakataktion von Women Defend Rojava, die dazu aufruft, sich künstlerisch mit der Bedeutung der aus der kurdischen Frauenbewegung hervorgegangenen Parole „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit) auseinanderzusetzen.
Nach der Pause ging es mit einem Workshop zum Konzept „Demokratischer Konföderalismus“ weiter. Neben der Bedeutung von Abdullah Öcalan für die Revolution in Rojava und den demokratischen Konföderalismus wurden die drei Grundpfeiler Frauenbefreiung, Ökologie und Basisdemokratie erklärt und es wurde auf die praktische Umsetzung dieses Gesellschaftskonzepts in Rojava eingegangen. Nach einer kurzen Tanzpause mit kurdischem Govend fand ein Workshop zur Einführung in die Frauenwissenschaft Jineolojî statt, in dem über die Bedeutung von „Jin Jiyan Azadî“ und die Praxis der kurdischen Frauenbewegung gesprochen wurde.
Zum Abschluss trat die Band Koma Bezar unter Fahnen und Lichterketten auf. Es wurde noch einmal viel getanzt. „Es war ein langer aber schöner Tag“, kommentierte eine der Organisator:innen das Jugendfestival in Frankfurt.