Rojava-Fest in Berlin

Die Revolution von Rojava feierte am 19. Juli ihr elfjähriges Bestehen und gilt mit ihrem basisdemokratischen, gendergerechten und ökologischen Ansatz weiterhin weltweit als Hoffnungsschimmer und Inspirationsquelle.

Die Revolution von Rojava feierte am 19. Juli ihr elfjähriges Bestehen und gilt mit ihrem basisdemokratischen, gendergerechten und ökologischen Ansatz weiterhin weltweit als Hoffnungsschimmer und Inspirationsquelle. Aus Anlass des Jubiläums fand am Sonntag auf dem Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg ein Fest unter dem Motto „Solidarität mit Rojava“ statt.

Eingeladen zu dem Fest hatte die Partei der demokratischen Einheit (PYD), die 2003 in Rojava gegründet wurde und zu einem der tragenden Elemente der Revolution geworden ist. Die Zusammenkunft begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen von Rojava und einer anschließenden Eröffnungsrede, die Rênas Efrîn vom Veranstaltungskomitee hielt. Danach ergriffen Adnan Osê von der PYD und Hüseyin Taşan im Namen der Kurdischen Gemeinde zu Berlin-Brandenburg e.V. das Wort. Sie grüßten die YPG und YPJ, die das Rückgrat der Verteidigungskräfte Rojavas bilden, und gedachten der mehr als zehntausend Gefallenen der Revolution.


Auch der frühere Berliner Abgeordnete Hakan Taş war unter den Gästen der Feier. Er bezeichnete Rojava in einer Rede als „Gegenpol zu allen Diktaturen dieser Welt“ und würdigte alle Kämpferinnen und Kämpfer, die mit ihrem Widerstand gegen die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) nicht nur ihre Heimat, sondern auch Europa gegen den Terror verteidigt hätten.

„Rojava ist nicht nur eine Region, sondern ein politisches Ideal“, sagte Taş. Die Errungenschaften der Revolution müssten überall verteidigt werden. Aus Anlass des bevorstehenden Jahrestags der Unterzeichnung des Vertrags von Lausanne, der am 24. Juli 1923 die Vierteilung Kurdistans besiegelte, betonte der kurdischstämmige Politiker: „Die Kurden haben ein Selbstbestimmungsrecht und werden über ihre Zukunft selbst entscheiden.“ Weiter ging es mit musikalischen Beiträgen, die dazu beitrugen, dass die Feiernden den Abend mit Tänzen und Widerstandsliedern ausklingen lassen konnten.