Seit nunmehr über acht Jahren unterstützt die Stiftung der Freien Frau in Syrien (Weqfa Jina Azad a Sûrî) mit vielfältigen Tätigkeiten die Frauenbefreiung im nordöstlichen Syrien. Inzwischen ist sie mit 120 Mitarbeiterinnen in Qamişlo, Girkê Legê, Dêrik, Çilaxa, Hesekê, Dirbêsiyê, Raqqa, Tabqa, Kobanê, Minbic, Sirrîn und Şêxmeqsûd, sowie in den Camps Al-Hol, Roj, Waşokanî, Newroz und Mahmudi aktiv. Im Jahr 2022 standen besonders Tätigkeiten rund um die Bereiche Gesundheit, Bildung und Vernetzung im Vordergrund.

So fanden Gesundheitskurse zu verschiedenen Themen wie etwa Covid-19, Cholera, Kinderkrankheiten, gynäkologische Infektionen und Brustkrebs statt. Über 700 Frauen wurden zudem im Bereich Erste Hilfe geschult. Aufgrund der sich verstärkenden Angriffe des türkischen Staates auf die Region waren diese Inhalte von besonders hoher Relevanz. Denn immer wieder werden bei den Angriffen Zivilpersonen, unter ihnen Kinder, getötet und verwundet.

Auch die mobile Klinik in Dêrik setzte ihre Arbeit fort. Über 25 Dörfer der Region wurden regelmäßig angefahren, womit ein wichtiger Beitrag für die gesundheitliche Basisversorgung geleistet werden konnte.

Da sich 2021 mehr Frauen nicht nur praktische Bildungsangebote gewünscht hatten, sondern auch Kurse zu Theorie, wurde dies im letzten Jahr direkt umgesetzt. An mehreren Orten fanden Seminare zu verschiedenen Themen, etwa Gewalt gegen Frauen, demokratische Familie und Verwaltung beziehungsweise Management statt. In den Camps standen vor allem Kurse zu Deradikalisierung und Extremismusprävention im Vordergrund.

Neben der Ausbildung zur Näherin und Friseurin fanden Alphabetisierungskurse in kurdischer und arabischer Sprache großen Anklang. Auch Fahrunterricht wurde weiter erteilt. All dies sind Angebote, die Frauen ein unabhängigeres und selbstständigeres Leben ermöglichen. Um die wirtschaftliche Unabhängigkeit weiter zu fördern, ist für 2023 der Ausbau von mehreren Kooperativen geplant.

Um ihre Tätigkeiten koordiniert und effektiv einbringen zu können, betätigt sich WJAS auch in der Gremienarbeit, zum Beispiel durch Teilnahme an Sitzungen verschiedener Bereiche der Selbstverwaltung. In Sitzungen zur Koordinierung der Gesetzgebung, die Frauen betreffen, hat die Stiftung einen festen Platz und setzt sich hier für alle Belange der Frauen ein. Darüber hinaus vernetzt sich die Stiftung mit vielen inländischen und ausländischen Organisationen, um auch gemeinsam Projekte umzusetzen.

Der vollständige Jahresbericht 2022 kann eingesehen werden unter: https://wjas.org/wp-content/uploads/2023/03/Jahresbericht2022.pdf

Um ihre wichtige Arbeit für die Region fortsetzen zu können, ist die Stiftung auf Spenden angewiesen:

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