Düsseldorf: Demonstration gegen Chemiewaffeneinsätze in Kurdistan

Der kurdische Dachverband FED-MED ruft für den 13. November zu einer Demonstration gegen die Chemiewaffeneinsätze des türkischen Staates auf. Die Veranstalter:innen fordern Sanktionen wegen Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen.

Die Protestwelle gegen die Kriegsverbrechen des türkischen Staates geht weiter. Für den 13. November ruft der kurdische Dachverband FED-MED (Föderation der freiheitlichen Gesellschaft Mesopotamiens in NRW e.V.) zu einer überregionalen Demonstration in Düsseldorf auf. Die Demonstration richtet sich gegen das internationale Schweigen gegenüber den Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen in Kurdistan, insbesondere die türkischen Giftgasangriffe auf Nord- und Südkurdistan. Die Auftaktkundgebung findet in der Friedrich-Ebert-Straße vor dem DGB-Haus um 14 Uhr statt.

Internationale Mächte stellen sich taub und blind“

Der Verband weist in seinem Aufruf darauf hin, dass sich der türkische Staat in einer tiefen Krise befindet und auch die Armee, entgegen den propagandistischen Behauptungen der Türkei, in ihrem Angriff auf die Guerilla seit Monaten feststeckt. Aufgrund seiner Unfähigkeit, gegen die Guerilla mit konventionellen Waffen vorzugehen, greife er zu völkerrechtlich verbotenen Chemiewaffen. Der Verband kritisiert die internationale Staatengemeinschaft: „Die internationalen Mächte und die Antikriegsinstitutionen, die wenn es in ihrem Interesse ist, woanders auf der Welt bereits beim kleinsten Gewaltvorfall laut aufschreien, stellen sich bei dem Kriegsverbrechen in Kurdistan taub und blind.“

Die Guerilla ist nicht allein“

Der Verband fordert in diesem Zusammenhang Sanktionen gegen den türkischen Staat und fordert die internationalen Institutionen auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Der Aufruf schließt mit den Worten: „Auf dieser Grundlage sagen wir, dass die Guerilla Kurdistans, die sich in einer so historischen Phase in allen vier Teilen Kurdistans mutig gegen den Kolonialismus und für die Freiheit Kurdistans kämpft, nicht allein ist. Als kurdisches Volk und seine Freund:innen sagen wir es laut: Wir werden uns immer erheben und gegen diese barbarischen Praktiken des türkischen Staates vorgehen. Und bis diese unmenschlichen brutalen Angriffe gestoppt werden, wird kein Moment ohne Aktionen und ohne Protest vergehen. Als kurdisches Volk und seine Freund:innen rufen wir am Samstag, den 13. November, in Düsseldorf zu einer Großkundgebung und einer Demonstration auf, um gegen den Einsatz chemischer Waffen durch den türkischen Staat zu protestieren und ein Signal an alle Regierungen und Institutionen zu senden, ihrer Verantwortung nachzukommen. Wir laden unser Volk, seine werten Freund:innen und alle, die für die Menschenwürde eintreten, zu unserer Demonstration ein.“