Der US-Senat hat einstimmig beschlossen, den Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich als solchen anzuerkennen. In der Resolution wird der Genozid an schätzungsweise 1,5 Millionen Armeniern zwischen 1915 und 1922 offiziell als Akt des Völkermords anerkannt. Seit 50 Jahren kämpfen Armenierinnen und Armenier in den USA um Anerkennung des Genozids.

Im Oktober war bereits eine ähnliche Resolution im US-Repräsentantenhaus verabschiedet worden. Senatoren aus dem Umfeld des Präsidenten hatten mehrfach versucht, die Resolution zu blockieren. Der Senat stellte sich nun mit seiner Entscheidung damit geschlossen gegen Trumps Unterstützung für Erdoğans Position. „Dem Präsidenten gingen wohl die republikanischen Senatoren aus. Er brachte die ersten drei Jungs in eine schwierige Lage, weil sie es eigentlich nicht wollten", kommentierte Aram Hamparian, Exekutivdirektor des Armenischen Nationalkomitees von Amerika. „Jetzt ist es an der Zeit, dass der Präsident den Erpressungen von Erdoğan widerspricht."