Waffenlager von IS-Zelle in Raqqa entdeckt

Mörsergranaten, Schnellfeuerwaffen und Munition: Die Innere Sicherheit Nord- und Ostsyriens hat in Raqqa ein Waffenlager einer IS-Zelle ausgehoben.

Die Kräfte der Inneren Sicherheit Nord- und Ostsyriens haben bei einer Durchsuchung in Raqqa ein Waffenarsenal entdeckt. Insgesamt beschlagnahmten die Sicherheitskräfte 120 Mörsergranaten, mehrere Schnellfeuerwaffen, zahlreiche Waffenteile, Handgranaten und Hunderte Schuss Munition, wie es in einer Mitteilung der Inneren Sicherheit heißt.

Anlass für die Durchsuchung waren Ermittlungen gegen eine Schläferzelle der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS), die in Raqqa vor einiger Zeit festgesetzt wurde. Die Aussagen der Dschihadisten führten die Ermittler zu dem Waffenlager. An der Durchsuchung nahmen auch Sprengstoffexperten teil.

In den letzten Wochen hat es eine Vielzahl von Operationen gegen Zellenstrukturen des sogenannten IS gegeben. Insbesondere seit Beginn der türkischen Invasion in den selbstverwalteten Gebieten Nord- und Ostsyriens ist ein Anstieg von IS-Aktivitäten in Rojava, aber auch in Südkurdistan und dem Irak zu verzeichnen. Bisher konnten Dutzende Dschihadisten von der Inneren Sicherheit und den Demokratischen Kräften Syiens (QSD) festgenommen werden. Aber auch die lokalen Militärräte gehen gegen die verdeckten Strukturen der Terrormiliz vor. Vergangene Woche erst haben Antiterroreinheiten der QSD in Ostsyrien einen Waffenhändlerring ausgehoben, der IS-Schläferzellen mit Waffen und Sprengstoff versorgte. Durch die erfolgreiche Operation konnten womöglich schwere Anschläge verhindert werden. Zuvor hatten Spezialeinheiten des Militärrats von Minbic eine IS-Zelle ausgehoben, die darauf spezialisiert war, IS-Angehörige aus dem Camp Hol in die Türkei oder die türkischen Besatzungszonen in Nordsyrien zu schleusen. Zum Zeitpunkt der Festnahme hatte die Zelle sechs IS-Frauen und einen verletzten IS-Kämpfer bei sich.